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Rund drei Monate nach der Geburt ihrer zweiten Tochter steht Selina Gasparin vor dem Comeback. Die 34-jährige Engadinerin wird in der kommenden Woche anlässlich des IBU Cups auf der Lenzerheide (24. bis 27. Januar) wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen.

"Ich habe gut trainiert und fühle mich bereit, wieder an den Start zu gehen", so die Olympia-Zweite von 2014 im Einzel. "Mehrere Faktoren sprachen dafür, dass es mehr Sinn macht, die ersten Wettkämpfe auf zweithöchster Stufe zu absolvieren statt beim gleichzeitig stattfindenden Weltcup in Antholz. Ich freue mich auf mein Heimrennen und hoffe auf gedrückte Daumen und viele Zuschauer."

IBU Cup Lenzerheide

Die Schweizer Biathlon-Staffeln erreichten beim Weltcup in Oberhof jeweils den 10. Rang. Die Frauen (4x6 km) mit Aita und Elisa Gasparin, Lena Häcki und Susi Meinen lagen bis vor dem letzten Schiessen auf Platz 6, büssten aufgrund von drei Strafrunden jedoch noch ein paar Positionen ein.

Auch bei den Männern mit Serafin Wiestner, Benjamin Weger, Mario Dolder und Jeremy Finello resultierte nach dem letzten Schiessen eine Strafrunde - es war jedoch die einzige.

Der Sieg in Thüringen ging in beiden Wettkämpfen an Russland.

Benjamin Weger klassierte sich beim Sprint in Oberhof im 29. Rang. Der Walliser verzeichnete liegend zwei und stehend einen Schiessfehler; auf der Loipe überzeugte er mit der 13. Zeit. Ebenfalls für die Verfolgung vom Samstag qualifiziert haben sich Martin Jäger (42.) und Mario Dolder (54.). Den Sprint-Sieg in Thüringen sicherte sich der Russe Alexander Loginow vor Johannes Thingnes Bö aus Norwegen und dem Schweden Sebastian Samuelsson.

Beim Weltcup-Auftakt nach der Weihnachtspause im deutschen Oberhof,  erringen sich die Schweizer Biathletinnen Lena Häcki und Susi Meinen mit dem 38. und 39. Rang im Sprint ein paar Weltcuppunkte. Für die 27jährige Meinen sind dies die ersten Punkte auf Weltcup-Stufe dieser Saison. Die Geschwister Aita und Elisa Gasparin platzieren sich ausserhalb der Punkteränge. 

Die Italienerin Lisa Vittozzi holt ihren ersten Weltcupsieg. Platz 2 sicherte sich die Französin Anaïs Chevalier vor der schwedischen Olympiasiegerin Hanna Öberg. Das Trio kam ohne Schiessfehler durch.

Biathlet Benjamin Weger stellt beim Weltcup in Nove Mesto im ersten Massenstartrennen des Winters seine gute Form mit einem 12. Platz unter Beweis.

Im achten Einzelrennen des Winters kam Weger zum sechsten Mal in die Top 12. Dieser Konstanz auf hohem Niveau fehlte im ersten Monat der Saison lediglich ein Exploit in Form eines Podestplatzes. Einen solchen verpasste der 29-jährige Oberwalliser am Sonntag bereits in der ersten Rennhälfte mit drei Schiessfehlern im Liegendanschlag. Stehend schoss er hingegen perfekt und schnell dazu. Damit verbesserte er sich noch vom 24. in den 12. Rang. Zum vierten Top-Ten-Platz der Saison fehlten knapp zehn Sekunden.

Der Sieg ging im dritten Rennen in Tschechien zum dritten Mal an den Norweger Johannes Thingnes Bö. Nur der klar Führende im Gesamt-Weltcup und der drittplatzierte Russe Jewgeni Garanitschew räumten alle 20 Scheiben ab. Dazwischen schob sich trotz zwei Schiessfehlern der Franzose Quentin Fillon Maillet. Bö feierte bereits seinen sechsten Saisonsieg, den 14. insgesamt.

Der Abschluss der Weltcup-Woche in Nove Mesto missriet der Schweizer Biathletin Lena Häcki. Nachdem die Engelbergerin mit dem 5. Platz im Sprint und dem 10. Rang in der Verfolgung überzeugt hatte, lief sie im Massenstartrennen mit sieben Strafrunden nur auf den 25. Platz. Massenstart-Olympiasiegerin Anastasiya Kuzmina und Paulina Fialkova feierten einen slowakischen Doppelsieg.

Lena Häcki nutzte in der Verfolgung von Nove Mesto ihre gute Ausgangslage für ein weiteres Top-Ten-Resultat. Die Engelbergerin, als Nummer 5 gestartet, belegte den 10. Rang.

Häckis Wettkampf war ein Auf und Ab. Die 24-Jährige setzte im Regenwetter gleich den ersten Schuss neben das Ziel, nach den zwei Liegendanschlägen musste sie insgesamt drei Strafrunden laufen und fiel knapp anderthalb Minuten hinter die Spitze zurück. Ein Schnellfeuer mit fünf Treffern im ersten Stehendschiessen liess die Schweizerin bereits als Fünfte wieder in die Loipe gehen. Im letzten Anschlag - die Besten hielten wegen der Böen kurz inne - wendete Häcki die gleiche Taktik an. Der Poker ging nicht auf, es folgten die Strafrunden vier und fünf.

Wie bei den Männern setzte sich auch bei den Frauen die Sprint-Siegerin durch. Die bereits 29-jährige Norwegerin Marte Olsbu Röiseland sicherte sich innert 24 Stunden ihre ersten zwei Weltcupsiege. Sie rang im Finish die Weltcup-Leaderin Dorothea Wierer aus Italien nieder.

Benjamin Weger konnte seine hervorragende Ausgangslage in der Verfolgung von Nove Mesto nicht wunschgemäss nutzen. Der Walliser, der als Vierter des Sprints früh ins Rennen gestiegen war, fiel auf den 22. Rang zurück. 

Der Norweger Johannes Thingnes Bö kam derweil mit einem Start-Ziel-Sieg zu seinem fünften Vollerfolg in diesem Winter. Der Norweger siegte vor dem Russen Anton Loginow und seinem älteren Bruder Tarjei Bö. Der Mann des Tages hiess Martin Fourcade. Der Franzose wetzte die Scharte des Sprint aus. Als einziger Läufer überhaupt kam er ohne Fehler durch und stiess von Position 43 (2:13 Minuten Rückstand) in den 5. Rang vor (0:57).