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Vier Podestplätze am Biathlon-Alpencupfinale
Beim finalen Alpencup-Wettkampf von diesem Wochenende konnten sich die Swiss-Ski Biathleten mit insgesamt vier Podestplätzen an zwei Wettkampftagen hervorragend in Szene setzen.
Nicht der erhoffte WM-Abschluss aus Schweizer Sicht

Für das Schweizer Team endete die WM in Östersund nicht wie erhofft. In den Massenstartrennen schaffte es nur Benjamin Weger als 18. in die Top 20.

Weger und Jeremy Finello verfehlten beide bei sehr schwierigen Bedingungen mit Wind und Schneefall je vier Scheiben. Beide konnten nicht in den Kampf um Top-Platzierungen eingreifen. Für Finello resultierte in dessen erstem Massenstartrennen überhaupt der 23. Platz. "Ich fühlte mich wie 'Flasche leer'", sagte Weger nach dem Massenstart. Weder mit der Lauf- noch mit der Schiessleistung könne er am Sonntag zufrieden sein.

Bei den Frauen war Selina Gasparin wie schon im Einzel (Platz 9) die beste Vertreterin von Swiss-Ski. Die Engadinerin klassierte sich im 22. Rang, derweil sich Elisa Gasparin und Lena Häcki nach 7 respektive 11 Strafrunden im 29. respektive 30. Rang wiederfanden.

Der Italiener Dominik Windisch holte zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Östersund überraschend Gold im Massenstart der Männer. Der 29-Jährige stiess im letzten Schiessen von Position 13 noch an die Spitze vor. Silber holte der Franzose Antonin Guigonnat, Bronze der Österreicher Julian Eberhard.

Auch bei den Frauen ging der Sieg nach Italien. Dorothea Wierer triumphierte 4,9 Sekunden vor der Russin Jekaterina Jurlowa-Percht. Platz 3 ging an die deutsche Verfolgungs-Weltmeisterin Denise Herrmann.

Schweizer Männer-Staffel im 11. Rang

Derweil die Schweizer Männer bei der WM-Staffel in Östersund mit Rang 11 vorlieb nehmen mussten, gewann Norwegen die Goldmedaille.

Johannes Thingnes Bö holte somit in seinem sechsten WM-Einsatz zum fünften Mal Edelmetall beziehungsweise zum vierten Mal Gold. Die Norweger setzten sich klar vor Deutschland und Russland durch. 

Die Schweizer Equipe klassierte sich im 11. Rang. Einzig der Startläufer Jeremy Finello zeigte eine starke Leistung. Der Genfer übergab nach zwei makellosen Schiessen in der Spitzengruppe an Benjamin Weger. Der Walliser tankte mit vier Nachladern nicht unbedingt Selbstvertrauen für den Massenstart vom Sonntag. Mario Dolder und Serafin Wiestner konnten den 8. Zwischenrang nicht halten. Sie mussten je einmal in die Strafrunde.

Schweizer Frauen-Staffel auf Platz 13

Norwegens Frauen gewannen an den Weltmeisterschaften in Östersund Gold mit der Staffel, obwohl eine Läuferin in die Strafrunde musste. Marte Olsbu Röiseland fing auf der Schlussrunde noch die Schwedin Hanna Öberg ab. Platz 3 ging an die Ukraine. Das Schweizer Quartett mit Aita Gasparin, Elisa Gasparin, Lena Häcki und Selina Gasparin schnitt mit dem 13. Rang unter 23 Nationen unter den eigenen Erwartungen ab.

Elisa Gasparin zeigte ein starkes Rennen und machte während der zweiten Ablösung zehn Positionen gut. Letztlich übergab sie als Zehnte an Lena Häcki. Die Engelbergerin musste jedoch nach dem Stehendschiessen zwei Strafrunden absolvieren, wodurch sie in den 13. Rang zurückfiel. Der Abstand nach vorne war für die Schlussläuferin Selina Gasparin schliesslich zu gross. "In dieser Saison gelang unserer Staffel schon einmal ein 5. Rang. Von daher waren die Ziele für dieses WM-Rennen sicherlich höher. Die Flucht nach vorne ist uns nicht gelungen", so Selina Gasparin.

Single-Mixed-Staffel: Schweiz auf Rang 14

Die Schweiz klassierte sich in der erstmals an Weltmeisterschaften ausgetragenen Single-Mixed-Staffel im 14. Rang. Norwegen mit Marte Olsbu Röiseland und Johannes Thingnes Bö setzte sich in Östersund vor den Duos aus Italien und Schweden durch.

Die Schweiz trat mit Aita Gasparin und Serafin Wiestner nicht in Bestbesetzung an. Die beiden klassierten sich unter 28 Nationen im 14. Rang.

Der Saisondominator Bö liess sich bei seinem fünften Wettkampf in Östersund bereits die dritte Goldmedaille umhängen. Zuvor hatte er bereits in der Mixed-Staffel und im Sprint das Ziel als Erster erreicht.

Jeremy Finello im Einzel auf Platz 24 - und für den Massenstart qualifiziert

Im Einzel-Wettkampf über 20 km an der WM in Östersund klassierte sich der Genfer Jeremy Finello mit drei Fehlschüssen als bester Schweizer im 24. Rang. Er qualifizierte sich dadurch für den Massenstart der besten 30 vom Sonntag.

Benjamin Weger missriet der Wettkampf am Mittwoch dagegen. Bei schwierigen Verhältnissen mit starkem Wind leistete sich der 29-jährige Oberwalliser gleich sechs Schiessfehler. Mit den sechs Strafminuten reichte es Weger nach zwei Top-Ten-Plätzen nur zu einem 44. Rang. Mit sieben respektive neun Strafminuten schafften es Martin Jäger und Mario Dolder nicht in die ersten 70.

Der Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer sicherte den deutschen Männern den ersten Titel an der diesjährigen WM. Der 31-Jährige blieb als einer von nur zwei Startern im Schiessstand fehlerfrei und gewann so überlegen mit über einer Minute Vorsprung auf den überraschenden Bulgaren Vladimir Iliev. Bronze ging an den Norweger Tarjej Bö.

Starke Schweizerinnen: Selina Gasparin Neunte, Lena Häcki Elfte

Selina Gasparin sorgte an der Biathlon-WM im schwedischen Östersund für den dritten Schweizer Top-Ten-Platz. Die 34-jährige Engadierin leistete sich im Einzelwettkampf über 15 km nur eine Strafminute und lief so knapp fünf Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes und ohne einen Weltcup-Einsatz in den Beinen auf den 9. Platz. In der gleichen Disziplin hatte sie 2014 Olympia-Silber gewonnen.

Die Steigerung Gasparins im Schiessstand im Vergleich zu den ersten beiden Wettkämpfen in Mittelschweden war frappant. Im Sprint und in der Verfolgung hatte sie nur 5 von 15 Scheiben getroffen. Auch diesmal unterlief ihr der einzige Fehler im Stehendschiessen, die anderen 19 Scheiben räumte sie aber ab. Auch läuferisch verlor sie nicht viel Zeit auf die Schnellsten. Die Schlussrunde lief Gasparin gar am schnellsten aller 93 Teilnehmerinnen.

"Ich habe mega Freude", meinte die Bündnerin strahlend. "Das ist eine riesige Erleichterung." Nach dem soliden Auftakt im Sprint sei das Selbstvertrauen nach der Verfolgung vor allem im Stehendschiessen "im Eimer" gewesen. "Ich war nervös, hatte Angst und Respekt", gab Gasparin zu. Das Erfolgsrezept gegen die Angst? "Ich habe extrem langsam geschossen und mich auch beim Laufen zurückgehalten", erzählte sie. "Entsprechend hatte ich auf der Schlussrunde noch ein paar Körner."

Überhaupt überzeugten die Schweizerinnen mit einer hervorragenden Teamleistung. Lena Häcki kam auf den 11., Elisa Gasparin auf den 21. Platz. Beide leisteten sich zwei Fehlschüsse. Alle drei Schweizerinnen qualifizierten sich für den Massenstart der besten 30 vom Sonntag.

An der Spitze tauchen die Athletinnen auf, die im Schiessstand perfekt agierten. Die schwedische Olympiasiegerin Hanna Öberg sorgte für den ersten Heimsieg in Östersund. Mit 24 Sekunden Rückstand folgt die Weltcup-Leaderin Lisa Vittozzi aus Italien. Bronze gewann die Französin Justine Braisaz.

«Schlagenbolzen-Challenge» - das etwas andere teaminterne Duell

In Östersund kämpfen die Schweizer Biathleten derzeit um Topklassierungen an den Weltmeisterschaften. Vor dem Saison-Highlight in Mittelschweden haben sich je zwei Athleten beim Zusammensetzen des Schlagbolzens duelliert. Wer kann abseits von Loipe und Schiessstand mit den besten Fingerfertigkeiten überzeugen? Finde es jetzt in der «Schlagenbolzen-Challenge» heraus!

 

Runde 1: Lena Häcki vs. Benjamin Weger 

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Runde 2: Gewinnerin Lena Häcki gegen Herausforderer Mario Dolder 

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WM in Östersund: Weger mit nächstem Top-10-Ergebnis

Benjamin Weger verpasste an der WM im schwedischen Östersund als Achter eine Medaille nur knapp. Schuld waren drei Fehler im Stehendschiessen. Letztlich fehlten dem 29-jährigen Oberwalliser 30 Sekunden auf das Podest. Im Sprint war Weger Zehnter geworden.

Das Unheil kam für den Schweizer, der zum neunten Mal in dieser Saison in die Top Ten lief, im ersten Stehendschiessen. Da liess er die letzten beiden Scheiben stehen und musste gleich zwei Strafrunden drehen. Damit fiel Weger vom 5. in den 13. Zwischenrang zurück. Im letzten Schiessen unterlief ihm noch ein weiterer Fehler. Mit nur einer statt drei Strafrunden hätte er die erste Schweizer Medaille an einer Biathlon-WM gewonnen. 

Weger ärgerte sich im Ziel entsprechend. "Es ist unglaublich schade, dass ich nicht mehr aus dieser Ausgangslage machen konnte." Denn der beste Schweizer Biathlet fühlte sich gut, war in der Loipe deutlich schneller unterwegs als am Samstag im Sprint. "Ich fühlte mich sehr gut, das Selbstvertrauen war unendlich gross", sagte Weger. "Ich weiss, dass ich es drauf hätte."

Den Sieg holte sich nicht Topfavorit Johannes Thingnes Bö, der nach dem Sprint und bis zum letzten Schiessen geführt hatte. Dann schoss der Weltcup-Dominator aus Norwegen drei Fehler und fiel auf den 2. Platz zurück. Nutzniesser war der Ukrainer Dimitri Pidrutschni, der noch nie auf dem Podest gestanden hatte. Bronze gewann wie im Sprint der Franzose Quentin Fillon Maillet.

Mit Jeremy Finello als 31. gewann ein weiterer Schweizer Weltcup-Punkte, die im Biathlon auch an Weltmeisterschaften vergeben werden.