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Das Saisonhighlight in Otepää
Nach dem Olympischen Spielen ist vor den Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften. Vom 26.2.-4.3.2018 messen sich die weltbesten Nachwuchsbiathleten in Otepää (Estland). Fünf Athletinnen und sieben Athleten vertreten die Schweizer Farben in Estland, vier davon aus dem Leonteq Biathlon Junior Team.
Herzliche Gratulation – die Übersicht der Olympia Medaillen- und Diplom-Gewinner
13 der insgesamt 15 Olympia-Medaillen in PyeongChang gehen auf das Kontingent von Swiss-Ski. Damit gehen diese Olympischen Spiele nach Calgary (1988, 14 Swiss-Ski Medaillen) und Sotchi (2010, 9 Swiss-Ski Medaillen) als eine der erfolgreichsten Austragungen für Swiss-Ski zu Ende.
Diese Swiss-Ski Athletinnen und Athleten haben sich an den Olympischen Winterspielen in PyeongChang eine Medaille oder ein Diplom gesichert:
Enttäuschung für die Biathlon Männer-Staffel
Zum Abschluss der Biathlon-Wettkämpfe resultiert für das Schweizer Biathlon Staffel Team nur Rang 15.
Schweizer Mixed-Staffel überzeugt nicht

Frankreich gewann an den Winterspielen in Pyeongchang die Mixed-Staffel im Biathlon. Der Schlussläufer Martin Fourcade, der sein drittes Gold in Südkorea holte, liess mit einer fehlerfreien Schiessleistung nichts anbrennen und distanzierte die Konkurrenz um 20 Sekunden und mehr. Die Schweiz klassierte sich mit fast drei Minuten Rückstand im enttäuschenden 13. Rang.

Silber sicherte sich Norwegen, obschon Tiril Eckhoff eine Strafrunde zu absolvieren hatte. Johannes Thingnes Bö und Emil Hegle Svendsen machten jedoch viel Zeit gut, nachdem die Skandinavier bei Halbzeit lediglich im 10. Zwischenrang gelegen hatten.

Bronze holte Italien vor Deutschland, das lange an der Spitze gelegen hatte. Deutschlands Schlussläufer Arnd Peiffer, der Olympiasieger im Sprint, misslang der Wettkampf völlig und musste eine Strafrunde absolvieren.

Bereits bei Halbzeit war für die Schweiz eine Diplom-Platzierung ausser Reichweite geraten. Lena Häcki auf der zweiten Ablösung nach Elisa Gasparin musste einmal in die Strafrunde und verzeichnete fünf Nachlader. Der Rückstand auf die Top 10 betrug vor der Übergabe an Benjamin Weger bereits eine Minute. Der Walliser zeigte jedoch eine starke Vorstellung, sodass er als Zehnter an den Schlussläufer Serafin Wiestner übergeben konnte. Der Bündner büsste nach zwei Nachladern bis zum Schluss jedoch nochmals drei Positionen ein.

Die Mixed-Staffel ist seit 2014 olympisch. Vor vier Jahren triumphierte Norwegen vor Tschechien und Italien. Je zwei Frauen (2x6 km) und zwei Männer (2x7,5 km) stehen nacheinander am Start, insgesamt wird achtmal geschossen. Ein Fehlschuss wird mit einem Nachlader kompensiert, was rund zehn Sekunden an Zeiteinbusse kostet. Erst wenn auch mit drei Nachladern nicht alle Scheiben abgeräumt werden, müssen in diesem Wettkampfformat Strafrunden gedreht werden.

Foto: NordicFocus

Fourcade siegt im Fotofinish - Schweizer ohne Exploit

Martin Fourcade gewinnt in Pyeongchang das olympische Massenstartrennen der Biathleten über 15 km im Fotofinish vor dem Deutschen Simon Schempp. Die Schweizer enttäuschen.

Fourcade gewann sein insgesamt viertes Olympia-Gold und avancierte damit zum erfolgreichsten französischen Winter-Olympioniken. Im Ziel war der 29-Jährige, der in Südkorea bereits in der Verfolgung triumphiert hatte, zeitgleich mit Schempp. Der Deutsche, im vergangenen Jahr in der Königsdisziplin Massenstart Weltmeister geworden, gewann seine erste Olympia-Medaille in einem Einzelrennen. Bronze sicherte sich der Norweger Emil Hegle Svendsen, der Olympiasieger von 2014 in dieser Disziplin.

Die beiden Swiss-Ski-Starter enttäuschten derweil. Serafin Wiestner klassierte sich im 24. Rang, für Benjamin Weger resultierte nach fünf Schiessfehlern nur der 27. Platz. Der Bündner Wiestner, der Olympia-Neunte im Sprint, und der Walliser Weger hatten bereits nach dem ersten Liegend-Anschlag zwei Strafrunden absolvieren müssen. Letzterer hatte bei seinen vorherigen Olympia-Einsätzen sowohl in der Verfolgung als auch im Einzel mit einem 6. Platz überzeugt.

"Ausruhen kannst du nach der Ziellinie"

Wie geht es der Biathletin Irene Cadurisch am Morgen nach ihrem Exploit im gestrigen Rennen und dem Gewinn eines olympischen Diploms? Wir haben die Athletin im Fitnessraum des Olympischen Dorfes zum kurzen Interview getroffen.


Irene, wie fühlst du dich?

Noch etwas müde aber glücklich! Ich habe nur wenig geschlafen.

Habt ihr gestern noch gefeiert oder was stand bei dir auf dem Programm?

Gross gefeiert haben wir nicht, es geht ja bereits morgen Montag mit der Verfolgung weiter. Nach dem Rennen bin ich zurück ins Olympische Dorf, habe gegessen, danach 30 Minuten auf dem Hometrainer ausgelaufen, etwas Stretching und dann zurück ins Zimmer zum Duschen. Anschliessend noch ein Besuch beim Physio und dann endlich ab ins Bett. Da war's aber bereits gegen 4 Uhr…

Und nun bereits wieder auf den Beinen?

Ich habe zwar keinen Wecker gestellt, bin aber um 12.00 Uhr erwacht. Lena Häcki, meine Zimmerkollegin, schläft noch. Nun bin ich im Fitnessraum wo ich mich ein bisschen bewege bevor ich dann um ca. 13 Uhr zum Frühstück gehe. Um 14.30 Uhr geht’s dann bereits wieder ins Stadion zum Training. Bereits morgen stehe ich ja wieder am Start im Verfolger.

 
Es geht Schlag auf Schlag, ist das ein Problem?

Für uns Athleten nicht. Für die Serviceleute und den Physiotherapeuten ist aber schon harte zwei Wochen mit praktisch jedem Tag einen Wettkampf Männer oder Frauen.

 
Schauen wir noch einmal zurück auf das gestrige Rennen. Wann hast du gemerkt, dass es ein gutes Resultat wird?

Nach dem Liegendschiessen. Da wurde mir mitgeteilt, dass ich mich auf dem 20. Rang befinde. Damit wäre ich vor dem Wettkampf bereits sehr zufrieden gewesen.

Und wann war dir klar, dass es ein Resultat in der absoluten Weltspitze wird?

Wolle, Jörn Wollschläger (Trainer der Männer) hat mir nach dem zweiten Schiessen zugerufen: "Ausruhen kannst du nach der Ziellinie!", das hat mich auf der letzten Runde getragen. Als ich dann hörte, dass ich auf Rang 5 liege, konnte ich es zuerst gar nicht richtig glauben.  

 
Was waren deine Gedanken im Ziel? 

Einer der ersten Gedanken war: Ich habe ein Olympisches Diplom! Die Freude der Betreuer rund um mich herum war gross und auch wichtig. Dadurch habe ich erst wirklich realisiert was passiert ist, ich war ja noch im "Rennfilm".


Hättest du dir selber eine solche Leistung zugetraut?

Vor den Olympischen Spielen habe ich gespürt, dass ich fitter bin denn je. Dass es aber so weit nach vorne reicht, ist auch für mich überraschend.


Foto: NordicFocus

Weger Sechster im Einzel

Benjamin Weger lief an den Winterspielen in Pyeongchang erneut zu einem olympischen Diplom. Im Einzel über 20 km klassierte sich der Walliser Biathlet nach nur einem Schiessfehler im 6. Rang.

Die gleiche Platzierung hatte Weger bereits im Verfolgungsrennen erreicht, danach machte er jedoch den glücklicheren Eindruck wie nach seinem dritten Einsatz im Rennen mit Einzelstart. "Der perfekte Wettkampf ist mir hier noch nicht gelungen", resümierte der Schweizer Teamleader.

Er habe jedoch gewusst, dass auch nach dem Fehler beim ersten Schiessen noch einiges drin liegen würde. Letztlich fehlten Weger, dessen letzter Podestplatz im Weltcup bereits sechs Jahre zurückliegt, 34 Sekunden zu Bronze.

Nach zuvor zwei grossen Enttäuschungen in Pyeongchang schlug Johannes Thingnes Bö im Einzel mit einer überragenden Laufleistung eindrucksvoll zurück. Obschon er zwei Strafminuten auferlegt bekam, triumphierte der 24-jährige Norweger mit 5,5 Sekunden Vorsprung vor dem fehlerfreien Slowenen Jakov Fak. Dritter wurde der Österreicher Dominik Landertinger, der ebenfalls alle 20 Scheiben traf.

Der jüngere der Bö-Bruder war als achtmaliger Saisonsieger im Weltcup nach Südkorea gereist. Sowohl im Sprint (31.) als auch in der Verfolgung (21.) hatte er jedoch nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Nun glänzte seine erste olympische Medaille überhaupt gleich golden.

Der französische Weltcup-Leader Martin Fourcade hatte seinerseits auf Gold-Kurs gelegen, traf mit seinen letzten beiden Schüssen jedoch nicht ins Schwarze. Er wurde damit knapp vor Weger Fünfter. Die beiden weiteren Schweizer Starter Jeremy Finello und Mario Dolder kamen nicht über die Ränge 47 und 49 hinaus.


Foto: NordicFocus

Weger prescht in Verfolgung auf Platz 6 vor - Diplom!

Benjamin Weger verbessert sich beim Verfolgungsrennen der Biathleten an den Winterspielen in Pyeongchang um neun Positionen und wird Sechster. Martin Fourcade holt sich sein drittes Olympia-Gold.

Unmittelbar nach dem letzten Schiessen war Benjamin Weger Vierter gewesen, allerdings bestand zu diesem Zeitpunkt keine Chance mehr auf eine Medaille. Im Zielsprint musste sich der Walliser, der zwei Strafrunden absolvieren musste, zwar noch zwei Konkurrenten geschlagen geben. Gleichwohl zeichnete der Weltcup-Neunte für das bislang beste Schweizer Biathlon-Resultat in Südkorea verantwortlich.

Martin Fourcade wurde derweil seiner Favoritenrolle gerecht. Der 29-jährige Franzose, der als Achter in die Loipe gegangen war, gewann im Wettkampf über 12,5 km überlegen Gold. Für Fourcade ist es der dritte Olympiasieg nach jenen vor vier Jahren in Sotschi (ebenfalls in der Verfolgung sowie im Einzel).

Platz 2 eroberte mit 12 Sekunden Rückstand völlig überraschend der erst 20-jährige Sebastian Samuelsson. Auf Stufe Weltcup ist der Schwede bislang noch nie über einen 13. Rang hinausgekommen. Dritter wurde Benedikt Doll aus Deutschland.

Für Serafin Wiestner, den zweiten Schweizer Starter, resultierte nach sechs Schiessfehlern nur der 28. Rang. Er war als Neunter gestartet und nach dem ersten von vier Schiessen noch Fünfter gewesen.

 

Impressionen aus PyeongChang
Hier zeigen wir euch die besten Bilder der Fotoagentur NordicFocus von den Wettkämpfen unserer Nordischen Athleten an den Olympischen Spielen in PyeongChang.