Vom 12. bis 20. März gastierten die Audi Snowboard Series und die Swiss Freeski Tour anlässlich der KIDS LAAX OPEN, des Slopestyle und Halfpipe Europacups und der Halfpipe Swiss Champs in Laax. Auf dem Crap Sogn Gion sorgten Snowboarder und Freeskier bei prächtiger Stimmung für einen Overload an Action und Style. Mit ihren Schweizer Meistertiteln in der Halfpipe sorgten die Snowboarder Berenice Wicki und Pat Burgener als auch die Freeskier Michelle Rageth und Rafael Kreienbühl für das letzte Highlight der aktuellen Halfpipe-Saison.
Im Freestyle-Meka Laax fand die Halfpipe-Saison 2021/22 am vergangenen Wochenende mit dem Wettkampf in der längsten Halbröhre der Welt ein feierliches Ende. Der Park und die Pipe wurden vom routinierten Team trotz frühlingshaften Temperaturen perfekt präpariert und versprachen entgegen den schwierigen Bedingungen erstklassige Verhältnisse. Während sich die beiden Olympioniken Pat Burgener und Berenice Wicki bei den Snowboardern die Goldmedaille der Schweizer-Halfpipe-Meisterschaften umhängen lassen durften, feierten Rafael Kreienbühl und Michelle Rageth gleiches Edelmetall bei den Freeskiern.
Bei den Elite Frauen führte kein Weg an Berenice Wicki vorbei. Nachdem die junge Aargauerin in der Qualifikation vom Samstagmorgen schon mit Bestwerten in den Schlussdurchgang sprang, wiederholte sie dasselbe Kunstwerk am Nachmittag und stand bereits nach dem ersten der beiden Runs in der Superpipe als Siegerin in der Europacup-Wertung und damit auch als neue Schweizermeisterin fest. Das Podest der Meisterschaft, als auch das des Europacups komplettierten Isabelle Lötscher (2.) und Elena Schütz (3.).
Bei den Männern konnte der Favorit Pat Burgener nicht ganz nachziehen. Er zeigte zwar zwei starke Runs, wurde aber vom Koreaner Chaeun Lee im Europacup klar distanziert – den Titel des «Swiss Champ 2022» war ihm dennoch auf sicher. Auf dem 3. Europacup-Platz bzw. 2. Rang der Schweizer Meisterschaften durfte Jonas Hasler, welche eine Woche zuvor bei den Juniorenweltmeisterschaften in Leysin in der Halfpipe bereits Souverän Bronze holte, das Treppchen komplettieren.
Der Olympia-Teilnehmer Rafael Kreienbühl zeigte bei den Freeskieren in seiner Paradedisziplin eine brillante Leistung und liess, wie auch Wicki bei den Boardern, nichts anbrennen. Nachdem er bereits die Qualifikation souverän gewonnen hatte, zeigte er im Finaldurchgang, dass er zu den besten seines Fachs gehört und verwies Seung Hun Lee aus Korea auf den 2., sowie Eugene Morris auf den 3. Schlussrang.
Bei den Frauen überzeugten Zoe van Essen, Amélie Bigler und Michelle Rageth mit ansprechenden Leistungen. Letztere holte sich zwar den Schweizer-Meistertitel, konnte allerdings nicht mit der starken internationalen Konkurrenz mithalten. Die deutsche Sabrina Cakmakli gewann vor der Koreanerin Daeun Kim und Grete-Mia Meentalo aus Estland.
Nebst den Halfpipe-Schweizermeisterschaften fanden am Mittwoch und Donnerstag die Europacups im Slopestyle statt.
Für das erste Ausrufezeichen im Bündnerland sorgte der 20-jährige Snowboarder Nick Pünter mit seinem Sieg am prestigeträchtigen Slopestyle Europacup vom Dienstag. Für den aufstrebenden Zürcher war es der erste Sieg in auf dieser Contentstufe im Slopestyle. Knapp hinter Pünter klassierte sich Philip Schwan als 2. Der Britte Jamie Nicholls komplettierte das Podest auf dem 2. Platz.
Bei den Frauen überzeugte die 15-jährige Mia Brookes einmal mehr und sicherte sich in ihrer eigenen Klasse überlegen den Sieg. Trotzdem durfte auch ein Schweizer Erfolg gefeiert werden: Lena Müller klassierte sich als beste Schweizerin hinter Brookes auf dem 2. Rang. Bettina Roll aus Norwegen wurde 3.
Nebst den erfolgreichen Snowboardern wurde auch bei den Freeskiern ein Erfolg bejubelt. Nachdem das Slopestyle Finale vom Freitag wetterbedingt abgesagt werden musste, wurden die Ergebnisse der Qualifikation gewertet – ganz zum Glück der Schweizer Freeskier. Als Erster der Qualifikation gewann Thierry Wili damit erstmals einen Wettkampf auf Europacup-Stufe. Eirik Saeteroey (2.) aus Norwegen und der Schwede Emil Granbom (3.) komplettierten das Podest vom Donnerstag. Bei den Frauen ging der Sieg an die Französin Lou Barin. Michelle Rageth (3.) wurde vor Elsa Sjöstedt (4.) und Anouk Andraska (5.) beste Schweizerin.
Nebst den Wettkämpfen auf höchster europäischer Stufe fanden zu Beginn der Wettkampftage die KIDS LAAX OPEN statt. Der Freestyle Contest für junge Fahrerinnen und Fahrer zwischen fünf und 17 Jahren offerierte insgesamt 40 Kategorien – fünf Altersklassen, jeweils für Freeski und Snowboard, in Halfpipe und Slopestyle, für Boys und Girls. Für die knapp 230 Startenden wurden die Superpipe und der Slopestyle genauso perfekt präpariert wie für die LAAX OPEN, das Snowboard Weltcup Pendant im Januar.
