Erstmals organisierte Swiss Ski ein Trainingscamp für alle Skibegeisterten ab 16 Jahren, mit Anschlussrennen vom Bünder Skiverband organisiert. Der Swiss Regio Cup ist ein cooles Angebot für alle, die nach der U16 Kategorie oder nach dem Rücktritt im FIS-Bereich noch Spass am Skifahren haben und gerne wieder einmal das Adrenalin vom Rennfahren zwischen den Toren spüren möchten.
Von Donnerstag bis Samstag konnten wir drei tolle Tage auf den Ski verbringen. Die Stimmung zwischen den Teilnehmenden von 16 bis 70+ Jahren war super und man spürte bei allen die Freude am Skirennsport. Von ehemaligen FIS und Europacup Fahrern, über ambitionierte Master Athleten bis zu Neulingen im Skirennsport, die von Odi & Co inspiriert wurden, war eine grosse Bandbreite an Fahrerinnen dabei. Lisa Agerer, Trainerin beim Sportgymnasium Davos und Simon Koch, ehemaliger Trainer von heutigen Swiss Ski Kader Fahrerinnen übernahmen das Coaching. Sie haben die individuellen technischen Fehler bei jedem einzelnen erkannt und mit ihrem Feedback alle einen Schritt nach vorne gebracht.
Am Donnerstag war das Wetter sensationell und wir hatten die Möglichkeit, Riesenslalom auf den Parsen trainieren zu können. Neben uns, hat mit Jasmine Flury eine Weltcupathletin trainiert, was sicher die eine oder den anderen motiviert hat, die nächste Fahrt noch besser zu machen. Beim gemeinsamen Mittagessen gab es einen interessanten Austausch unter den Teilnehmenden, wie jemand zum Swiss Regio Cup oder generell zum Skirennsport gekommen ist und sozusagen hier in Davos «gelandet» ist. Am Nachmittag festigten wir beim Freifahren mit Übungen die Technik, um eine stabile Grundlage für das Fahren in den Toren zu schaffen. Am Abend hatten wir die Möglichkeit, einen Wachskurs von FZero zu besuchen, der sehr interessant war und alle, vor allem aber die «fauleren» Skipräparierer unter uns, voll überzeugte. So besorgten sich viele gleich schon am nächsten Tag die neuen Wachse und Pasten.
Am zweiten Tag spielte leider das Wetter nicht mehr ganz mit. Am Morgen war es windig, neblig und auf der Piste befanden sich 15-20 cm Neuschnee. Trotz schmerzender Beine waren alle motiviert, den Neuschnee aus der Piste zu rutschen. Zum Trainingsstart verging der Nebel ein wenig, und die ersten mutigen Teilnehmenden wagten sich die Piste herunter. Nach dem Mittagessen konnte man für einen kurzen Moment gar den blauen Himmel sehen, was dann auch noch die Letzten überzeugte, doch noch zwischen den Toren eine Fahrt zu wagen. Am Abend genossen wir einen Apéro, bevor wir alle gemeinsam den Doppelsieg in der Abfahrt von Justin Murisier und Marco Odermatt bejubelten. Nach dem gemeinsamen Abendessen gingen einige bevorzugten den Schlaf und die Erholung, während sich die anderen in der Ex-Bar die nötige Lockerheit für die Rennen holten.
Trotz einer unsicheren Wetterprognose meinte es das Wetter am Samstag gut mit uns. Die anspruchsvolle Piste war in einem hervorragenden Zustand und die Organisation des Bündners Skiverband hervorragend. Wir absolvierten insgesamt vier Läufe, je zwei pro Rennen. Dies ermöglichte eine Steigerung von Lauf zu Lauf und auch ein Battle und Wetten zwischen den Athletinnen und Athleten Kategorien übergreifend. Insgesamt war die Stimmung am Rennen super und ausgelassen. Man motivierte sich gegenseitig und freute sich gemeinsam über einen gelungenen Lauf der anderen.
Die Freude am Skirennfahren, das Adrenalin, das Battle mit anderen in einem Wettkampf und doch auch das lockere Umfeld, wo man sich mit den anderen über die gemeinsamen Erfolge freut, machen für mich den Swiss Regio Cup aus.
Es war ein Start, die ersten Swiss Regio Cup Rennen in Graubünden und ich hoffe, es folgen noch viele weitere.
Nadine Langenegger