Kalle Koblet und Sophie Hediger im Engadin auf dem Podest

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Foto: Stephan Bögli

Das Schweizer Team im Snowboardcross setzt beim Heimweltcup in St. Moritz zum Höhenflug an. Sophie Hediger fährt als Zweite ebenso aufs Podest wie Kalle Koblet, der ebenfalls Zweiter wird.

Die 25-jährige Sophie Hediger stand in ihrem 30. Weltcup-Rennen erstmals überhaupt im Endlauf der besten vier. Die Olympia-19. von Peking stiess im Final von Platz 4 sogar an die Spitze vor, wurde zum Schluss aber noch Eva Adamczykova abgefangen. Die Tschechin, Olympiasiegerin 2014 in Sotschi, holte sich bei ihrer Rückkehr in den Weltcup gleich den Sieg - den 19. insgesamt.

«Man träumt immer von solch einem Exploit. Deshalb machen wir auch diesen Sport», betonte die Zürcherin. «Das gibt nun viel Selbstvertrauen für die Zukunft.» Ihre Taktik sei aufgegangen. «Ich blieb geduldig und konzentrierte mich darauf, die Elemente richtig zu treffen. So konnte ich Speed generieren und aus dem Windschatten heraus überholen.»

Sina Siegenthaler, die im Dezember in Italien das zuvor letzte Weltcup-Rennen im Snowboardcross gewonnen hatte, schied in den Halbfinals bei einem Überholmanöver durch Sturz aus. Im kleinen Final belegte die Emmentalerin Platz 2 und wurde somit im 6. Rang klassiert.

Auch der zweifache Olympiateilnehmer Koblet ist kein Schnellstarter. Er fand jedoch, ähnlich wie Sophie Hediger, in allen vier Läufen ab Achtelfinal einen Weg in die vorderen Positionen. «Auf dieser Strecke muss man ruhig bleiben und das Rennen hinten hinaus machen», sagte der Winterthurer. Im Final war einzig der Kanadier Eliot Grondin schneller.

Koblet stand zum insgesamt fünften Mal auf dem Weltcup-Podest - im vergangenen März in der Sierra Nevada liess sich der 26-jährige Winterthurer sogar als Sieger feiern. "Das war hier eine perfekte Generalprobe", bilanzierte der Zürcher.

Die Rennen in St. Moritz dienten auch als Hauptprobe für die Freestyle-WM 2025 im Engadin. Am Sonntag fahren die Skicrosser auf derselben Strecke auf der Corviglia.