Jean-Philippe Rochat ins FIS-Council gewählt

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Swiss-Ski bleibt im Council des Internationalen Ski- und Snowboard-Verbandes FIS vertreten. Am FIS-Kongress in Reykjavik ist Jean-Philippe Rochat mit dem drittbesten Resultat neu ins 22-köpfige oberste Gremium gewählt worden. Der 66-jährige Waadtländer folgt auf den Swiss-Ski-Präsidenten Urs Lehmann, der nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert hat.

Jean-Philippe Rochat war von 2004 bis 2016 Vizepräsident von Swiss-Ski. Er ist auch nach seinem Rücktritt eng mit dem Sport im Allgemeinen und dem Schneesport im Speziellen verbunden geblieben. Hauptberuflich war Rochat, dessen Sohn Marc zu den weltbesten Slalomfahrern zählt, bis Ende 2023 als Partner der renommierten Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard tätig; seit Anfang 2024 fungiert er als Of Counsel. Zu Rochats Spezialgebieten gehört das Sportrecht. Von 1994 bis 1999 amtete er als Generalsekretär des Internationalen Sportschiedsgerichts TAS, seit 2000 war er in rund 80 TAS-Verfahren als Vorsitzender oder Schiedsrichter tätig.

«Ich freue mich sehr, dass mir die Mitgliedsverbände der FIS heute das Vertrauen ausgesprochen haben», sagte Jean-Philippe Rochat nach seiner Wahl in Reykjavik. «Ich liebe den Schneesport wie fast nichts anderes und kann es kaum erwarten, meine Erfahrungen im FIS-Council einzubringen. Ein Weltverband ist auf Respekt und Vielfalt aufgebaut, er stellt sich in den Dienst seiner Mitgliedsverbände, der Athletinnen und Athleten sowie der weiteren Stakeholder. Ich möchte dazu beitragen, die FIS-Familie wieder zu einen.»

Urs Lehmann sagte: «Wir alle bei Swiss-Ski sind sehr zufrieden mit dem Ausgang der heutigen Wahlen. Ich gratuliere Jean-Philippe Rochat herzlich und freue mich, fortan wieder eng und intensiv mit ihm zusammenzuarbeiten.» Lehmann wird sich an der Swiss-Ski-Delegiertenversammlung am 29. Juni in Bern für eine fünfte Amtszeit von vier Jahren als Verbandspräsident zur Verfügung stellen. Vorgesehen ist, dass der 55-jährige Aargauer Swiss-Ski in Zukunft zusammen mit dem heutigen Vizepräsidenten Peter Barandun im Co-Präsidium führen wird.

Sein Verzicht auf eine weitere Amtszeit im FIS-Council ist für Urs Lehmann keineswegs gleichbedeutend mit einem Rückzug aus der internationalen Schneesportpolitik – im Gegenteil. Die Neuausrichtung wird es ihm ermöglichen, die Interessen von Swiss-Ski auf globaler Ebene noch wirkungsvoller und konsequenter zu vertreten. «Ich werde künftig mehr Handlungsspielraum haben, um mich weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen für die bestmöglichen Lösungen zum Wohl des Sports einzusetzen.»