Marco Odermatt mit weiterem Super-G-Podestplatz

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Marco Odermatt muss sich weiter gedulden bis zur ersten Kristallkugel der Saison. Der Nidwaldner wird im Super-G in Kvitfjell Dritter und nimmt 81 Punkte Reserve ins letzte Rennen mit.

Die Entscheidung im Kampf um den Disziplinensieg fällt wie in der Abfahrt erst in einem Monat beim Weltcup-Finale in Saalbach, weil Vincent Kriechmayr, Odermatts letzter verbliebener Herausforderer im Super-G-Weltcup, das Rennen gewann. Der Österreicher setzte sich dank perfektem Schlussabschnitt, in welchem er Odermatt und den meisten anderen Konkurrenten mindestens drei Zehntel abnahm, vor dem Kanadier Jeffrey Read durch. Für Kriechmayr ist es der 18. Sieg im Weltcup und der neunte im Super-G. Read schaffte es zum ersten Mal auf das Podest.

Odermatt büsste in dem wegen heikler Sichtverhältnisse auf den Reservestart verkürzten Rennen wie der zeitgleiche Dominik Paris 19 Hundertstel auf Kriechmayr ein. Zu Read fehlten dem Duo zwei Hundertstel, ebenfalls zwei Hundertstel dahinter folgte mit Cameron Alexander ein weiterer Kanadier.

Wiederum habe er in der Tommy-Moe-Kurve, der Schlüsselstelle auf der Olympiastrecke von 1994, Mühe gehabt, ärgerte sich Odermatt im SRF-Interview. "Ich wollte die Kurve wie 'Vince' (Kriechmayr - die Red.) höher anfahren und mehr investieren, und das klappte zum dritten Mal in dieser Woche nicht."

Dennoch stieg Odermatt zum 13. Mal in den letzten 14 Super-Gs auf das Podest und schaffte es in Kvitfjell im achten Anlauf zum ersten Mal in die Top 3. Vor allem deshalb zeigte sich Odermatt mit dem Ergebnis des Abstechers in den hohen Norden zufrieden: "Dafür hätte ich mit diesem Podestplatz im Vorfeld unterschrieben. Ich bin sehr zufrieden."

Grund zur Nervosität gibt es für den Dominator nach dem 17. Podestplatz der Saison ohnehin kaum: Dem 26-Jährigen, dem der dritte Triumph in Folge im Gesamtweltcup nur noch rechnerisch zu nehmen ist, reicht beim Finale der besten 30 ein 15. Platz, um sich auch zum zweiten Mal in Folge die Super-G-Kugel zu sichern. Kriechmayr seinerseits ist auf den Sieg angewiesen, um seinen Teil zum theoretisch möglichen Umsturz beizutragen.

Zweitbester Schweizer war am Sonntag Arnaud Boisset als Achter, gefolgt von Stefan Rogentin im 13. Rang. Der Schweizer Aufsteiger Franjo von Allmen, zuletzt Dritter in Garmisch-Partenkirchen, belegte Platz 21 und klassierte sich damit zum ersten Mal in einem Weltcup-Super-G, bei dem er ins Ziel kam, nicht in den Top 10. Niels Hintermann, der Gewinner der Abfahrt am Samstag, verpasste die Top 30 deutlich. Auch Josua Mettler blieb als 31. mit bloss 99 Hundertsteln Rückstand ohne Punkte.