Marco Odermatt steht in Kitzbühel erneut auf dem Podest

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Marco Odermatt sichert sich auch in der ersten Abfahrt in Kitzbühel einen Podestplatz. Der Nidwaldner wird hinter dem Franzosen Cyprien Sarrazin und dem Italiener Florian Schieder Dritter.

Der ein weiteres Mal verblüffende Sarrazin hatte im engen Duell mit dem überraschenden Schieder mit fünf Hundertsteln Vorsprung vorn.

Odermatt, der auf Sarrazin 34 Hundertstel einbüsste, gelang die Fahrt nicht wunschgemäss. Die eigene Einschätzung kurz nach dem Abschwingen im Ziel sollte ihn nicht täuschen. Er habe relativ schnell gewusst, dass es nicht zum Sieg reichen würde, sagte der Innerschweizer.

Im Kampf um einen Podestplatz hatte Odermatt das Glück auf seiner Seite. Der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle nahm mit nur einem Hundertstel Rückstand Rang 4 ein.

Als zweiter Schweizer schaffte es Justin Murisier in die ersten zehn. Für den spätberufenen Speed-Fahrer war es die drittbeste Klassierung in einer Weltcup-Abfahrt. Weiter vorne in der schnellsten Disziplin war der Walliser einzig zweimal in Bormio rangiert. Vor zwei Jahren hatte er mit Rang 7 überrascht, vor drei Wochen hatte er sich auf Platz 4 gesteigert.

Sarrazin setzte mit dem Sieg sein Hoch in den schnellen Disziplinen fort. Der Franzose, der erst vor gut einem Jahr erstmals zu einer Weltcup-Abfahrt startete, hatte schon den Klassiker in Bormio und den Super-G in Wengen gewonnen. Dazu war er in den beiden Abfahrten am Lauberhorn hinter Odermatt Zweiter geworden.

Sarrazin ist der erste Franzose seit 26 Jahren, der auf der Streif eine Weltcup-Abfahrt gewonnen hat. Damals hatte Luc Alphand den letzten seiner drei Siege in Kitzbühel errungen.

Dass sich Schieder auf der berüchtigten Streif wohlfühlt, hatte er schon vor zwölf Monaten gezeigt. Mit der Startnummer 43 war er damals ebenfalls auf Platz 2 hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr vorgeprescht. Es war bis am Freitag sein einziger Podestplatz im Weltcup gewesen.

Kriechmayr ist erneut der bestklassierte Österreicher. Mit Rang 7 vermochte er sich allerdings nicht in dem Masse zu steigern, wie sie im eigenen Land insgeheim gehofft hatten. Die Abfahrer von Ski Austria warten auch nach dem sechsten Rennen in dieser Weltcup-Saison noch auf ihren ersten Podestplatz.