Am letzten Renntag der Junioren-Weltmeisterschaften gibt es eine weitere Medaille zu bejubeln: Anuk Brändli sichert sich Silber in einem stark besetzten Slalom. Bei den Männern wird Lenz Hächler bester Schweizer.
Bereits am Mittwoch hatte Anuk Brändli in der Team-Kombination deutlich aufgezeigt, dass mit ihr auch im Spezial-Slalom zu rechnen sein würde. Souverän hatte sie die durch Malorie Blancs Super-G-Sieg erlangte Halbzeitführung ins Ziel gebracht und sich gemeinsam mit der Teamkollegin zur Junioren-Weltmeisterin küren lassen können.
Nun zeigte die Bündnerin auch im Slalom eine starke Leistung. Mit der zweitbesten Laufzeit im 2. Durchgang konnte sie vom 6. Rang noch aufs Podest fahren; sie profitierte dabei auch von den Ausfällen von Teamkollegin Janine Mächler (5. nach dem 1. Lauf), der für Albanien startenden Italienerin Lara Colturi (4.) und Emilia Mondinelli aus Italien (3.). Zudem fiel Cornelia Öhlund um einen Platz hinter Brändli zurück. Die Halbzeitführende, die Lettin Dzenifera Germane, konnte ihre Führung derweil souverän ins Ziel bringen. Mit erneuter Laufbestzeit holte sie gesamthaft 1.42 Sekunden auf ihre erste Verfolgerin Brändli heraus. Bereits in den vergangenen Wochen hatte die Lettin im Weltcup für Furore gesorgt.
Neben Brändli schaffte es auch Chiara Lanz ins Ziel. Die Berner Oberländerin, die nach der Verletzung von Annie Farquet kurzerhand für die Junioren-WM nachselektioniert wurde, klassierte sich im 21. Schlussrang. Mächler derweil konnte ihre Silbermedaille aus dem Vorjahr nicht wiederholen.
Hächler bester Schweizer
Bei den Männern gab es diesmal keine Medaille zu bejubeln – erstmals seit Beginn der Junioren-WM in einer Einzelentscheidung. Der beste Schweizer war der frischgebackene Slalom-Junioren-Weltmeister Lenz Hächler, der sich im 14. Rang klassierte. Mauro De Almeida, der nach dem 1. Durchgang im 10. Zwischenrang gelegen hatte, verpasste in der Entscheidung ein Tor und schied aus. Abfahrts-Weltmeister Livio Hiltbrand wurde 23., derweil Thomas Zippert, Denis Corthay und Aurelio Wyrsch ihren 1. Lauf nichts in Ziel gebracht hatten.
Der Sieg ging an den US-Amerikaner Ryder Sarchett vor Titelverteidiger Alban Elezi Cannaferina (Frankreich) und dem Schweden Fabian Ax Swartz.
Neun Medaillen
Mit den letzten Entscheidungen der Junioren-WM hält das Swiss-Ski Team bei neun Medaillen, davon viermal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze. Malorie Blanc holte Gold im Super-G, Silber in der Abfahrt und Gold in der Team-Kombination mit Anuk Brändli, die zusätzlich Silber im Slalom holte. Janine Mächler und Stefanie Grob sicherten sich in der Team-Kombi Bronze, Grob wiederholte zusätzlich ihr Riesen-Silber aus dem letzten Jahr. Zudem sicherte sich Livio Hiltbrand Gold in der Abfahrt und Bronze im Super-G, ebenso wurde Lenz Hächler Weltmeister im Slalom.
