Goldene Tage der Schweizer Telemarker in Mürren
Vom 21. bis 25. März versammelte sich die Telemark-Szene in Mürren: einerseits für die Junioren-Weltmeisterschaft und andererseits für das Weltcupfinale. In beiden Wettkämpfen räumten die Schweizer Athletinnen und Athleten ab.
Am Schilthorn kämpften letzte Woche vom Mittwoch bis Sonntag Nachwuchsathletinnen und -athleten aus der ganzen Welt um fünf Junioren-WM-Titel. Von den drei Schweizern stach einer heraus: Romain Beney. Der 21-jährige Walliser holte sich Gold im Sprint und Bronze im Parallel Sprint. «Es hat heute unglaublich Spass gemacht, hier zu fahren», sagte Beney nach der Siegerehrung. Cheftrainer Ruedi Weber ist stolz auf die Leistung und dass sich der Sittener gegen die sehr starke Konkurrenz durchsetzen konnte. «Wir wussten, dass er die Fähigkeiten hat, um Topresultate zu fahren. Er platzierte sich immer wieder vorne unter den Junioren in den Weltcuprennen.»
Die Bilanz der Junioren-WM von Ruedi Weber fällt entsprechend positiv aus. Die Stimmung sei an allen Tagen top gewesen und auch das Wetter habe mitgespielt. «Da der Event auf heimischem Boden durchgeführt wurde, waren die Jungen sicher noch ein bisschen mehr unter Druck, da doch viele Familien direkt an der Piste mitfieberten», weiss der Cheftrainer. Zur guten Atmosphäre trugen auch die Weltcupathleten bei, die bei jedem JWM-Rennen die Fahrerinnen und Fahrer lautstark anfeuerten. Denn gleichzeitig zur Junioren-Weltmeisterschaft fand auch das Saisonfinale am Schilthorn statt.
45 Podestplätze in 43 Rennen
Auch dort wusste das Schweizer Telemark-Team zu überzeugen, allen voran Beatrice Zimmermann (SC Stans): Sie gewann das Classic Rennen, wurde zweite im Sprint und dritte im Parallel Sprint. Weitere Podestplätze holten sich Nicolas Michel (SC Vex-Les Collons-Thyon), Bastien Dayer (SC Hérémencia), Stefan Matter (SC Engelberg) und Martina Wyss (SC Lauterbrunnen). Nebst den Podestplätzen sicherten sich die Schweizer Athletinnen und Athleten nicht weniger als vier Kristallkugeln. Nicolas Michel gewinnt die Gesamtwertung der Männer sowie in der Disziplin Sprint. Teamkollege Stefan Matter durfte die Kugel in der Disziplin Classic in Empfang nehmen. Bei den Frauen belegt Beatrice Zimmermann den dritten Platz der Gesamtwertung, und steht im Sprint an zweiter Stelle. Zudem entschied das Team erneut die Nationenwertung für sich. «Wir wussten von Anfang an, dass wir eine starke Equipe haben und viel möglich ist. Die Saison ist jedoch lang, deshalb sind wir froh, dass es so geklappt hat», sagt Ruedi Weber. Auf die Frage, worauf dieser Erfolg beruhe, meint der Cheftrainer: «Das Ziel des Teams ist es, so viele Fahrerinnen und Fahrer wie möglich aufs Podest zu bringen und sich nicht mit einer Topathletin zufrieden zu geben.» Die Mannschaft hat nun bewiesen, dass sie auch ohne ihre Königin Amélie Wenger-Reymond zuvorderst erfolgreich sein kann. Trotzdem erwartet Weber noch eine Leistungssteigerung auf die kommende Saison. «Mit Romain Beney haben wir einen zukünftigen Top-Fahrer am Start. Ansonsten ist im Juniorenbereich noch viel Arbeit nötig, damit wir auch in späteren Jahren den jetzt sehr hohen Level aufrecht halten können.»
Zunächst darf er aber stolz auf die Saison 2017/18 zurückblicken, in der das Swiss-Ski Telemark-Team einmal mehr gezeigt hat, dass es zur Weltspitze gehört. «Mit 45 Podestplätzen in 43 Rennen, davon 14 Siege von sechs verschiedenen Fahrerinnen und Fahrern haben wir eine breite Spitze, die wir nun halten müssen», so Ruedi Weber.
Resultate Mürren
Cupwertung
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