Vier Schweizer Podestplätze bei Snowboard Parallel-Slalom Europacup in Lenzerheide
Am vergangenen Wochenende traf sich die europäische Elite der Alpin-Snowboarderinnen und Alpin-Snowboarder in Lenzerheide. Anlässlich der Audi Snowboard Series fanden am 6. und 7. Februar 2021 auf der Crappa Grossa zwei Europacup-Rennen statt.
Lenzerheide hat sich im Europacup-Kalender der alpinen Snowboarderinnen und Snowboarder längst einen festen Platz gesichert. Die beiden Rennen in den Bündner Bergen fanden in diesem Jahr bereits zum neunten Mal statt. Athletinnen und Athleten aus über zehn Nationen standen bei den beiden Europacup-Rennen am Start. Die Schweizerinnen und Schweizer zeigten darunter eine sehr gute Team-Leistung.
Samstag: Gasser und Spörri auf dem Podest
Bei gutem Wetter trafen sich die Athletinnen und Athleten am Samstagmorgen auf der Piste Crappa Grossa, direkt oberhalb der Mittelstation Scharmoin gelegen, zur Streckenbesichtigung. Anschliessend wurden in den Duellen um jede Hundertstel gekämpft. Durch den Saharastaub, welcher am Samstag über die Schweiz zog, wurde dem Spektakel eine zusätzlich dramatische Stimmung verliehen. Dank dem grossen Einsatz der Bergbahnen Lenzerheide sowie dem lokale Organisationskomitee, zeigte sich die Piste trotz den warmen Temperaturen in einem Top-Zustand.
Gleich drei Schweizerinnen schafften am Samstag den Sprung in die Viertelfinals. Larissa Gasser musste sich lediglich im grossen Finale Annamari Dancha (UKR) geschlagen geben und holte sich somit den zweiten Platz. Xenia Spörri setzte sich im kleinen Final gegen die Kanadierin Jennifer Hawkrigg durch und sicherte sich als Dritte somit ebenfalls einen Podestplatz. Ricarda Hauser blieb im Viertelfinal hängen und klassierte sich im guten 7. Rang.
Bei den Männern jubelte am Samstag ein Österreicher. Im grossen Finale gewann Dominik Burgstaller das Rennen vor Vasyl Kasheliuk (UKR). Im kleinen Finale kämpften Ole-Mikkel Prantl (GER) und Michael Nazwaski (CAN) um einen Podestplatz. Dabei setzte sich Prantl durch und Nazwaski musste sich neben das Podest stellen. Der beste Schweizer war Gian Casonova, welcher die Viertelfinals leider nicht erreichte, sich jedoch als Zehnter trotzdem einen Platz in den Top 10 sicherte.
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Sonntag: Siegpremiere für Flurina Bätschi
Beim zweiten Europacup-Rennen wurden die Athletinnen und Athleten nicht nur von ihrer Konkurrenz herausgefordert, sondern auch vom Wetter. Starker Schneefall erschwerte die Bedingungen und so ergab sich eine ganz andere Rangliste als am Samstag.
Die Frau, welche mit diesen Bedingungen am besten umzugehen wusste, war Flurina Bätschi. Somit gab es bei den Schweizer Athletinnen auch am Sonntag Grund zum Feiern. Bätschi, welche am Samstag den Sprung in die Viertelfinals knapp verpasste, feierte am Sonntag ihren ersten Europacup-Sieg. Sie setzte sich im grossen Finale gegen Jennifer Hawkrigg durch. Den 3. Rang belegte mit Annamari Dancha die Siegerin des Vortags.
Bei den Männern dominierte der Slowene Crt Ikovic. Ikovic absolvierte diese Saison bereits drei Weltcup-Rennen, bei welchen ihm leider keine Top-Resultate gelungen sind. So konnte er am Europacup in Lenzerheide mit seinem Sieg Selbstbewusstsein tanken. Sein Konkurrent im grossen Finale und somit Zweiter war der Schweizer Gian Casanova. Dieser konnte sich souverän den Final-Platz sichern und musste sich nur beim letzten Rennen von Ikovic geschlagen geben. Für Casanova ist dies der erste Europacup-Podestplatz. Im kleinen Final setzte sich der Japaner Masaki Shiba gegen den Österreicher Dominik Burgstaller durch.
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