Rücktritt einer der erfolgreichsten Snowboarderinnen: Patrizia Kummer beendet ihre Karriere per Ende Saison
Patrizia Kummer ist Mitte März letztmals im Weltcup der Alpin-Snowboarderinnen im Einsatz. Die Olympiasiegerin von 2014 tritt nach der laufenden Saison vom Spitzensport zurück.
Seit einigen Jahren gilt Patrizia Kummer als eine der erfolgreichsten Snowboarderinnen. Nun sieht die 35-jährige Walliserin nach insgesamt drei Olympia- und neun WM-Teilnahmen den Zeitpunkt gekommen, um ihre Karriere zu beenden. «Ich habe bereits vor zwei Jahren gewusst, dass für mich nach dieser Saison Schluss sein wird, entsprechend habe ich mich seither von den verschiedenen Weltcup-Stationen verabschiedet. Für mich ist jetzt der ideale Moment, um meine lange Reise als Snowboarderin zu beenden. Mit Zufriedenheit und Stolz blicke ich auf meine Karriere zurück, weil ich nicht nur zahlreiche Erfolge feiern konnte, sondern abseits der Rennstrecken auch wichtige Erfahrungen machen und viele unvergessliche Momente erleben durfte», so Kummer. «Ich freue mich auf die Zeit nach meiner Aktivkarriere und möchte mich bei all jenen, die mich auf meinem sportlichen Weg mit Höhen und Tiefen begleitet und unterstützt haben, herzlich bedanken.»
Mit vier Medaillen an Grossanlässen, darunter Gold an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi im Parallel-Riesenslalom, ist Patrizia Kummer die erfolgreichste Schweizer Snowboarderin seit der Aufnahme von Snowboard als Sportart bei Swiss-Ski (2004). Ihren erfolgreichsten Winter erlebte die Walliserin 2013/14, als sie neben dem Olympiasieg auch die Weltcup-Gesamtwertung sowie die beiden Weltcup-Wertungen in den Disziplinen Parallel-Riesenslalom (PGS) und Parallel-Slalom (PSL) für sich entscheiden konnte. Alle drei Kristallkugeln in einer Saison zu gewinnen, hat vor ihr keine Alpin-Snowboarderin geschafft – und nach ihr bis dato auch nicht.
Bislang schaffte es die dreifache WM-Medaillengewinnerin in Weltcup-Einzelrennen 23-mal aufs Podest, wobei sie 15-mal als Siegerin ganz zuoberst stehen durfte. Von 2012 bis 2014 gelang es ihr, dreimal in Folge den Parallel-Gesamtweltcup zu gewinnen. Nachdem sie 2015 an der Universiade in Granada Gold im Parallel-Riesenslalom hatte gewinnen können, brachte Kummer bei den nachfolgenden Ausgaben dieser Multisportveranstaltung ihre Erfahrung als Teamleiterin ein.
Nach der laufenden Saison wird Patrizia Kummer nun ihren erfolgreichen Lebensabschnitt als Profi-Snowboarderin beenden. Bis dahin stehen für sie noch zwei Weltcup-Rennen auf dem Programm, zunächst jenes am 15. März im slowenischen Rogla (Parallel-Riesenslalom). Von der internationalen Snowboard-Bühne verabschieden wird sich die Athletin vom Skiclub Eggishorn-Fiesch schliesslich am 18. März, wenn im bayerischen Berchtesgaden ein Parallel-Slalom ausgetragen wird.
Kummer, die an der FernUni Schweiz einen Master in Psychologie erlangt hat und in ihrer Heimat Mühlebach VS seit 2016 das Café – Bed & Breakfast «Hängebrigga» besitzt, möchte nach ihrer Aktivkarriere ihrem Wunsch nachkommen und sich in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) weiterbilden.
Einladung zur Online-Medienkonferenz
Am Donnerstag, 16. März, steht Patrizia Kummer vor ihrem letzten Weltcup-Wochenende Medienschaffenden gerne für Fragen zur Verfügung. Die Online-Medienkonferenz, welche per MS-Teams-Call durchgeführt wird, beginnt um 15.00 Uhr.
Anmeldung: Bis Mittwoch, 15. März, um 12.00 Uhr per Mail an veronique.ruppenthal@swiss-ski.ch. Im Anschluss wird der Link zum Call versendet.
Swiss-Ski
Roman Eberle
Stv. Leiter Kommunikation
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