Marco Odermatt gewinnt Originalabfahrt am Lauberhorn

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Foto: Keystone-SDA

Marco Odermatt gewinnt in Wengen auch die Abfahrt über die Originaldistanz. Der Nidwaldner triumphiert mehr als eine halbe Sekunde vor Cyprien Sarrazin und fast zwei Sekunden vor Dominik Paris.

In sportlichen Belangen entwickelt sich das Rennen zur Machtdemonstration von Marco Odermatt. Der 26-jährige Weltcup-Dominator aus Hergiswil hatte schon die verkürzte Abfahrt am Donnerstag überlegen gewonnen, nun holte er mit einer weiteren nahezu perfekten Fahrt auch den prestigeträchtigen Sieg über die Originaldistanz. Es ist sein zweiter Abfahrtssieg im Weltcup in Folge, nachdem er sich in der schnellsten Disziplin lange hatte gedulden müssen. Achtmal war er zuvor Zweiter, dreimal Dritter gewesen.

«Es ist der nächste Traum, der in Erfüllung geht. Am Donnerstag hat es bereits mit dem ersten Weltcup-Sieg in der Abfahrt geklappt, allerdings nicht auf der Originalstrecke. Umso schöner ist es jetzt, dieses grosse Ziel wirklich erreicht zu haben», so Odermatt. «Ich denke nicht, dass ich schon einmal mit 2,5 Sekunden Vorsprung ins Ziel gekommen bin. Da realisierte ich: Das wird sehr schwierig zu überbieten.»

Die Differenz zum formstarken Sarrazin, der nach Odermatt startete und in Wengen als einziger einigermassen an das Level des Schweizers herankam und das Berner Oberland mit zwei 2. Plätzen in den Abfahrten und dem Sieg im Super-G verlässt, war wiederum fast identisch wie an den Vortagen: Am Donnerstag hatte Odermatt mit 58 Hundertsteln Vorsprung gewonnen, nun trennten die beiden momentan stärksten Speedfahrer 59 Hundertstel. Den Sieg im Super-G hatte sich Sarrazin mit ebenfalls 58 Hundertsteln Vorsprung vor dem Schweizer geholt.

Die übrige Konkurrenz vermochte nicht ansatzweise mit Odermatt mitzuhalten. Dominik Paris schaffte es mit 1,92 Sekunden Rückstand auf das Podest. Niels Hintermann wurde 2,74 Sekunden hinter dem derzeitigen Weltcup-Dominator Achter. In die Top 15 schafften es mit mehr als drei Sekunden Rückstand auch Stefan Rogentin (13.), Franjo von Allmen (14.) und Josua Mettler (15.).

Kilde stürzt schwer

Überschattet wurde die längste Abfahrt des Winters von einem schweren Sturz von Aleksander Kilde. Der Norweger verlor im Ziel-S die Kontrolle und prallte heftig in die Fangnetze.