Odermatt und Meillard fahren Doppelsieg in Aspen ein

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Die Schweizer dominieren den ersten von zwei Weltcup-Riesenslaloms in Aspen, Colorado. Marco Odermatt gewinnt vor Loïc Meillard, setzt seine Siegesserie fort und macht den neuerlichen Gewinn der Disziplinen-Wertung auch rechnerisch perfekt.

Den Fahrern wurde in ohnehin schwierigem Gelände die Aufgabe zusätzlich erschwert. Bei der Präparierung der Piste kam zum Abschluss nochmals Wasser zum Einsatz, das die oberen zwei Drittel der Strecke in eine Eisfläche verwandelte, die im untersten Teil in eine weiche Unterlage überging. Der Wechsel der Beschaffenheit machte auch aus der Materialabstimmung eine Herkulesaufgabe. Dazu kam die Höhe - Aspen liegt auf 2400 Metern über Meer -, die den Athleten an die Substanz ging.

14 Hundertstel entschieden Schweizer Duell

Odermatt löste auch diese Herausforderung, wen wunderts, am besten. Im ersten Durchgang hatte er seine ersten Verfolger, den jungen Norweger Alexander Steen Olsen und Meillard, um 12 beziehungsweise 19 Hundertstel hinter sich gelassen, in der Endabrechnung behielt er das bessere Ende mit 14 Hundertsteln Vorsprung für sich.

Meillard klassierte sich im Ersatzrennen für den Ende Oktober auf den Rettenbach-Gletscher oberhalb von Sölden abgebrochenen Prolog zum ersten Mal in diesem Winter in einem Riesenslalom unter den ersten drei. Wenig fehlte, und die Fahrer von Swiss-Ski hätten sogar alle drei Podestplätze beansprucht. Thomas Tumler belegte wie zuletzt in Palisades Tahoe, Kalifornien, mit 16 Hundertsteln Rückstand auf Steen Olsens Landsmann Atle Lie McGrath Platz 4. Fadri Janutin schaffte mit Rang 14 sein bisheriges Bestergebnis auf diesem Niveau.

Der achte Weltcup-Sieg im Riesenslalom in diesem Winter war der saisonübergreifend elfte, womit sich Odermatt die Chance aufrecht erhielt, weiter auf die für die Ewigkeit gedachte Bestmarke des Schweden Ingemar Stenmark von 14 ersten Rängen schielen zu dürfen. Mit Weltcup-Sieg Nummer 36 zog er in der Statistik mit zwei anderen Grössen gleich, mit Norwegens Ikone Aksel Svindal und dem Österreicher Benjamin Raich.

In der Riesenslalom-Wertung stellte Odermatt seinen dritten Gewinn der kleinen Kristallkugel nun auch aus mathematischer Sicht vorzeitig sicher. Im viertletzten Weltcup-"Riesen" des Winters hätte ihm dazu schon Platz 17 gereicht.