In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass bestimmte Übungen genutzt werden können, um den Zustand der stabilisierenden Rückenmuskulatur zu quantifizieren und zu testen. Eine dieser Übungen ist die Dead Bug Bridging exercise, bei der die dynamische Rumpfkontrolle unter statischen Bedingungen simuliert wird, wobei der Fokus auf lateraler Flexion und Torsion des Rumpfes liegt. Diese beiden Komponenten spielen eine entscheidende Rolle bei Mechanismen, die zu Überlastung und Verletzungen im unteren Rückenbereich führen können. Die Auswertung der Übung wurde Skirennfahrer*innen der U16-Kategorie und Elite durchgeführt, wobei mittels 3D Motion Capture die vertikale Bewegung der Fixpunkte an den Hüften gemessen wurde. Eine geringere Abweichung der Fixpunkte (DBBdisplacement) während der Ausführung dieser Übung deutete auf eine bessere Rumpfstabilität hin. Die Fähigkeit, die Position und Bewegung des Rumpfes zu kontrollieren und eine optimale Kraftübertragung auf das weiterführende Segment der kinetischen Kette zu ermöglichen wird allgemein als core stability (Rumpfstabilität) bezeichnet.(1)
Es wurde ein direkter Zusammenhang zwischen unzureichender Stabilisationsmuskulatur (vermehrte vertikale Bewegung der Fixpunkte) und Rückenüberlastungsbeschwerden festgestellt. Daraus wurde geschlossen, dass die Dead Bug Bridging Übung sowohl zur Bewertung des Rumpfstabilitätszustands als auch als Training geeignet ist. Weiterführende Informationen zur Ausführung sind hier zu finden.(1)
Zudem wird davon ausgegangen, dass eine funktionale Stabilisation Muskulatur des Rückens dazu bei trägt Gleichgewichtsverlust Situationen (out of Balance) zu minimieren. Diese out of Balance Situationen stehen oft am Ursprung von Stürzen mit Verletzungen wie zum Beispiel der Ruptur des vorderen Kreuzbandes. (1)
In einer der Studien hat man festgestellt, dass bei schwacher stabilisations Muskulatur pro 1mm abweichen der Fixpunkte (DBBdisplacement) an den Hüften die Wahrscheinlichkeit für ein Leiden an Rückenschmerzen um 5% steigt. Dies zeigt wiederum das wie sehr ein Athlet schon durch kleine Vorschritte profitieren kann, zudem stellt man fest das Skifahrerinnen und Skifahrer mit besseren DBBdisplacement werten auch bessere Saisonergebnissen erbrachten. (2)
Noel R.M. Schürmann, Präventionsprogramm Webtool, 2023, Universität Zürich
Webtool Verletzungsprävention Noel R. M. Schürmann