Das Lauberhorn erwartet den Weltcup-Tross mit vierfacher Renn-Action

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Bild: Keystone

Das Berner Oberland wird erneut Schau- und Wirkungsstätte der weltbesten Skirennfahrer. Wo in Adelboden einzig die Techniker zum Zug gekommen waren, kommen während der Lauberhornrennen traditionsgemäss Speed- und Technik-Fans auf ihre Kosten – und das gleich vierfach.

Planmässig wären auch in Wengen, wie es die Redewendung besagt, aller guten Dinge drei gewesen. Nun sind es kurzerhand doch deren vier – zur Freude aller Ski-Fans. Denn mit der Übernahme der abgesagten Beaver-Creek-Abfahrt stehen am Berner Oberländer Traditions-Weltcup-Ort gleich vier Rennen an, in denen vor der spektakulären Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau um den Sieg gefahren wird.

Gleich drei Speed-Rennen

Den Anfang machen nun bereits am Donnerstag die Speed-Spezialisten. Die in den USA abgesagte Abfahrt wird am Lauberhorn auf verkürzter Strecke nachgeholt; der Start befindet sich oberhalb des Hundschopfs. Dann geht es am Freitag mit einem Super-G weiter, ehe am Samstag die Original-Abfahrtsstrecke mit einer Distanz von rund 4.5 Kilometern befahren wird. Am Sonntag finden die 94. Internationalen Lauberhornrennen schliesslich mit dem Slalom ihr fulminantes Ende.

Dabei bietet sich in allen drei Disziplinen eine spannende Ausgangslage. Marco Odermatt führt denn zwar die Weltcup-Wertungen in der Abfahrt sowie im Super-G an, dies allerdings nur mit 16 respektive zehn Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten der Wertung, Bryce Bennett und Aleksander Aamodt Kilde in der Abfahrt sowie Vincent Kriechmayr im Super-G. Doch mit drei bislang gefahrenen Abfahrten sowie zwei bestrittenen Super-G dürften noch andere ein Wörtchen mitreden wollen, wenn es um die Vergabe der Podestplätze geht. So auch die Schweizer, die in 14-köpfiger Speed-Formation nach Wengen reisen. Wer im Slalom am Start stehen wird, wird noch bekanntgegeben.

Heimrennen für die Schweizer

So oder so hat die Schweiz einige Asse im Ärmel. Unter den Speed-Fahrern tummelt sich etwa Justin Murisier, der in Bormio zuletzt mit einem 4. Platz in der Abfahrt und dem 5. Platz im Super-G aufhorchen liess. Oder Marco Kohler, der in fünf Rennen zweimal die Top 10 und einmal die Top 15 erreichte. Und Stefan Rogentin, der im vergangenen Jahr als Zweiter des Super-G in Wengen seinen ersten Weltcup-Podestplatz herausfahren konnte. Nun bietet sich ihm die Chance, diesen Coup zu wiederholen – wie auch Abfahrts-Weltmeister Odermatt gleich zwei Möglichkeiten erhalten wird, auch im Weltcup seinen ersten Triumph in der Königsdisziplin zu feiern.

So viel Action die schnellen Disziplinen bieten, so spannend präsentiert sich auch die Ausgangslage im Slalom. Nach seinem Sieg in Adelboden hat der Österreicher Manuel Feller die rote Nummer von seinem verletzten Teamkollegen Marco Schwarz übernommen. Bester Schweizer in der Wertung ist derzeit Daniel Yule, dicht gefolgt von Marc Rochat, Luca Aerni und Loïc Meillard. Letzterer sowie Yule wissen beide bestens, wie man in Wengen aufs Podest fährt: Sie wurden in den letzten zwei Jahren jeweils Zweiter. Ob sie diesen Erfolg wiederholen oder ob sie oder ein Teamkollege sich gar dranmachen können, sich zum ersten Schweizer Slalom-Sieger in Wengen seit Joël Gaspoz 1987 zu küren, zeigt sich am Sonntag. Alle Rennen werden live auf SRF 2 übertragen. 

Rennprogramm

Donnerstag, 11. Januar 2024
12.30 Uhr: Abfahrt 

Freitag, 12. Januar 2024
12.30 Uhr: Super-G

Samstag, 13. Januar 2024
12.30 Uhr: Abfahrt

Sonntag, 14. Januar 2024
10.15 Uhr: Slalom, 1. Lauf
13.15 Uhr: Slalom, 2. Lauf

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