Urs Kryenbühl nach seinem Renn-Comeback: «Ich war sehr nervös»

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Zurück im Renngeschehen: Urs Kryenbühl am Donnerstag in Verbier.

Früher als geplant ist Urs Kryenbühl beim Europacup in Verbier auf die Wettkampf-Bühne zurückgekehrt. Nach erfolgreichen Trainingsstunden nutzt der Schwyzer die Renntage in Verbier ebenfalls als Training – mit Nervosität hat er vor dem Start trotzdem zu kämpfen.

Nicht mal er selbst hatte im laufenden Winter noch mit einem Renneinsatz gerechnet. Vor dem Saisonstart hatte Urs Kryenbühl erklärt, dass der Winter 2023/24 ohne ihn über die Bühne gehen würde. Nach einem schwierigen Sommer in körperlicher und privater Hinsicht hatte er sich dazu entschieden, eine Rennpause einzulegen.

Nun aber ist Urs Kryenbühl überraschend zurückgekehrt auf die Rennbühne. Beim Heim-Europacup in Verbier hat er am Dienstag den 25. Platz in der Abfahrt realisiert, am Donnerstag liess er diesem Resultat einen 14. Platz folgen. «Es hat Spass gemacht, diese Rennen fahren zu dürfen», sagt er am Donnerstag im Ziel. «Es ist schön, wieder zurück zu sein.»

Unerwartetes Comeback fürs Training

Das Comeback hat sich denn auch eher kurzfristig ergeben. Der 30-Jährige sei, nachdem er zuvor am 29. Dezember 2022 in Bormio sein letztes Rennen bestritten hatte, «ein wenig am Trainieren» gewesen. Dann sei es plötzlich recht schnell gegangen. Weil er noch nicht viele Trainingstage hatte und es schwierig war, eine Piste zum Trainieren der Speed-Disziplinen zu finden, entschied sich Kryenbühl für einen Start in Verbier. «Das beste Training ist es, Rennen zu fahren. Und weil es in der Schweiz so viele Startplätze gibt, habe ich niemandem einen solchen weggenommen», sagt er. «Es war eine super Sache für mich, wieder wettkampfmässig zu trainieren.»

Womöglich an der SM dabei

Nach seiner über einjährigen Wettkampfpause und seiner langwierigen Verletzungsserie wieder am Start eines Rennens zu stehen, hat in Kryenbühl den Puls deutlich hochschnellen lassen. Jedes erste Mal nach einer Pause wieder am Start zu stehen, sagt er, ist für ihn «immer wieder speziell». «Darum war ich sehr nervös. Aber mit diesem Wetter ist es sicher einfacher, wieder zu starten.»

Am Freitag wird Kryenbühl auch das letzte Rennen in Verbier, einen Super-G, in Angriff nehmen. Danach widmet er sich wieder dem Training. «Der Plan sieht so aus, dass ich je nachdem auch die Schweizer Meisterschaften ins Auge fasse», sagt er. Diese werden Ende März und Anfang April in Lenzerheide sowie in Davos stattfinden. «Danach ist der Winter auch schon wieder durch. Von daher stelle ich nichts Verrücktes mehr auf die Beine – und nehme eines nach dem anderen.»