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Die Top 6 nicht geknackt

Die Schweizer Skispringer verpassten beim Team-Event auf der Schanze in Innsbruck ihr hochgestecktes Ziel, die Top-6-Nationen zu knacken. Andreas Schuler, Luca Egloff, Simon Ammann und Killian Peier belegten bei den Weltmeisterschaften von Seefeld mit 21,7 Punkten Rückstand auf Slowenien den 7. Rang.

Während Ammann und insbesondere Peier lieferten, vermochten Schuler und Egloff ihre Leistungen vom Samstag nicht mehr zu bestätigen. "Ein paar Gates runter im Vergleich zu gestern, da wirken sich kleine Fehler viel stärker aus. Ich bin enttäuscht, dass ich dem Team nicht mehr helfen konnte", sagte Schuler.

Gleichwohl gab es zufriedene Gesichter in der Schweizer Mannschaft. Insbesondere der WM-Dritte Peier bewies, dass er eben keine Eintagsfliege ist. In der Gruppe der Schlussspringer mit Markus Eisenbichler (WM-1.), Ryoyu Kobayashi (WM-4.), Kamil Stoch (WM-5.) oder Stefan Kraft (WM-6.) schnitt er erneut hervorragend ab. Mit 127 und 128,5 m belegte er die Plätze 3 (hinter Eisenbichler und Kobayashi) und 1.

"Insbesondere der zweite Sprung war super und hat nochmals richtig Spass gemacht", sagte Peier. "Zum Glück gab es einen Probesprung. Denn als ich zur Schanze kam, war mein Kopf noch nicht ganz bei der Sache", meinte er 24 Stunden nach seinem Exploit. Auch Ammann ballte nach seinen Flügen auf 125,5 und 123 m zweimal die Faust.

Deutschland gelang ein eindrücklicher Start-Ziel-Sieg. Der WM-Zweite Karl Geiger schuf gleich ein fettes Polster (129 und 130 m), Richard Freitag und Stephan Leyhe - er stiess für den Olympiasieger Andreas Wellinger ins Team - hielten oder bauten den Vorsprung aus. Der neu zweifache Weltmeister Eisenbichler als letzter Springer des Wettkampfs hätte für Gold bloss noch 96,5 m weit springen müssen. Der Trainer Werner Schuster vergoldet sich somit seinen Abgang vom deutschen Team. Der 49-jährige Österreicher hatte 2008 vom Schweizer Verband nach Deutschland gewechselt.

Die Verlierer des Tages stammen aus Polen. Mit Blick auf das Weltcup-Zwischenklassement hätten sie wie vor zwei Jahren Weltmeister werden müssen, vor einer Woche in Willingen hatten sie die Konkurrenz noch in Grund und Boden gesprungen. Doch mit der Anlage am Bergisel kamen sie die ganze Woche über nicht zurecht. Hinter dem Gastgeber Österreich und Japan blieb bloss der 4. Rang. Auch von den fünftklassierten Olympiasiegern aus Norwegen war mehr erwartet worden.

WM-Bronze für Killian Peier!

Killian Peier gewinnt an der Weltmeisterschaft von der Grossschanze in Innsbruck die Bronzemedaille!

Mit Sprüngen auf 131 und 129,5 m musste sich der 23-jährige Waadtländer, der bei Halbzeit geführt hatte, nur den beiden Deutschen Markus Eisenbichler und Karl Geiger geschlagen geben. Vierter wurde der japanische Saison-Dominator Ryoyu Kobayashi.

Peier belohnte sich damit für eine eklatante Steigerung in dieser Saison, nachdem er letztes Jahr noch die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasst hatte. Er sprang regelmässig in die Top Ten, mit dem 7. Platz im Rahmen der Vierschanzentournee in Innsbruck als Höhepunkt. Dass er die Bergisel-Schanze wie kaum ein anderer im Griff hat, demonstrierte Peier während der gesamten Woche in allen Trainings und in der Qualifikation.

Und er ging mit der plötzlichen Favoritenrolle so cool um wie er sich nach aussen gab. Ein Quartett durfte sich nach dem ersten Durchgang Hoffnungen auf die Medaillen machen. Von den vier schwächelte erstaunlicherweise Kobayashi, der an der Vierschanzentournee sämtliche Springen gewonnen hatte. Eisenbichler, der im Weltcup nach mehreren Podestplätzen noch immer auf seinen ersten Sieg wartet, setzte mit der Tagesbestweite von 135,5 m eine Marke, die nicht zu toppen war. Killian Peier, der als Letzter vom Bakken abstiess, behielt aber die Nerven und sicherte sich mit einem soliden Sprung auf 129,5 m die Bronzemedaille.

Es ist die neunte WM-Medaille eines Schweizers, die erste seit Simon Ammanns 3. Platz 2011 in Oslo. Der vierfache Olympiasieger zeigte am Samstag einen soliden Wettkampf. Der 37-jährige Toggenburger, der 2007 in Sapporo Weltmeister von der Grossschanze war, verpasste den angestrebten Top-Ten-Platz nach Sprüngen auf 122,5 und 126 m als 15. relativ knapp. Andreas Schuler kam als drittbester Schweizer auf den 26. Platz.

Peier wird auf der Grossschanze zum Mitfavoriten

Killian Peier ist endgültig kein Geheimfavorit mehr. Der 23-jährige Waadtländer zählt nach dem 3. Rang in der Qualifikation von Innsbruck zu den Medaillenanwärtern der Weltmeisterschaften von Seefeld.

Die Innsbrucker Bergiselschanze ist am Samstag (ab 14.30 Uhr) die Bühne für den Höhepunkt der Skisprung-Saison. Und ein Schweizer könnte wider Erwarten vorne mitmischen. Sowohl in den Trainings als auch in der Qualifikation sprang Killian Peier in die Top 3. Bei der Vorausscheidung vom Freitag musste er sich einzig den beiden Deutschen Markus Eisenbichler und Karl Geiger beugen.

"Wahnsinnig gut", kommentierte der Romand seinen Auftritt. "Es macht einfach Spass, so weit zu springen mit so schönen Landungen." Von gestiegenem Druck wollte er nichts wissen. "Ich versuche, cool zu bleiben und meine Sprünge abzurufen."

Peier führt ein Schweizer Team an, das komplett zum Springen antreten darf. In einem Wettkampf, bei dem der Anlauf von Luke 14 bis auf Gate 11 verkürzt wurde, überstanden auch Simon Ammann (12.), Andreas Schuler (21.) und Luca Egloff (40.) den Cut. Der vierfache Olympiasieger Ammann zeigte mit 121 m einen soliden Sprung. "Meine Position ist noch nicht ganz sauber", meinte der 37-jährige Toggenburger selbstkritisch. "Aber es geht vorwärts. Teammässig siehts ja gut aus, da lasse ich mich anstecken."

Der Favorit bleibt der Japaner Ryoyu Kobayashi, in der Qualifikation unmittelbar hinter Peier Vierter. Der Asiate kehrte nach seinem überlegenen Sieg in Innsbruck auf dem Weg zum Tournee-Grand-Slam als inzwischen elffacher Saisonsieger auf den Bergisel zurück. Er befindet sich wie bei der Tournee auf den Spuren von Kazuyoshi Funaki, der vor 20 Jahren in Ramsau (Normalschanze) der bislang letzte Weltmeister aus Japan war. Die lange Saison mit zwei Flügen in die Heimat und retour nach Europa hat den 22-Jährigen aber Substanz gekostet.

"Ich bin etwas müde. Die letzten zwei Tage waren nicht so gut. Ich hoffe, es wird im Wettkampf besser", sagte Kobayashi gegenüber der Nachrichten-Agentur APA. Es sei spannend, meinte der Sieger der WM-Generalprobe in Willingen in kurzen Worten, er spüre nicht viel Druck und sehe sich gerne in der Favoritenrolle. "Aber das Gefühl ist anders als im Weltcup."

Immer für eine Medaille gut dürften auch der Titelverteidiger Stefan Kraft aus Österreich oder der Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen sein. Stoch hat im Weltcup nach sechs Podestplätzen auch wieder zwei Siege (im Februar beim Skifliegen in Oberstdorf und in Lahti) gefeiert. "Kamil hat sehr gut gearbeitet. Je näher die WM kommt, desto stärker wird er", sagte Polens Cheftrainer Stefan Horngacher über seine Nummer 1.

Die Norweger stellen ein starkes Quartett, aber restlos zu überzeugen vermag derzeit keiner. Die Deutschen hoffen auf ihre "Wundertüte" Eisenbichler und den zweifachen Saisonsieger Geiger. Der Bayer Eisenbichler hatte just am Bergisel im Tournee-Duell mit Kobayashi einen Rückschlag erlitten (13. Platz), aber seither weitere Podestplätze, jedoch noch keinen Sieg geschafft. "Vielleicht kommt der Tag, an dem es heisst: Heute mal ich", sagte der Bayer.

Helvetia Nordic Trophy Wildhaus
Am vergangenen Wochenende trafen sich in Wildhaus die jungen Skispringer und nordischen Kombinierer zum vierten nationalen Vergleich in diesem Winter. Auf der neu ausgebauten Anlage von Wildhaus duellierten sich die Nachwuchstalente vom 16. bis 17. Februar um die besten Plätze.
Selektionen nordische Ski-WM Seefeld - die weiteren Selektionen sind bekannt

Für die die FIS nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld und Innsbruck (19.2. – 3.3.) hat Swiss-Ski weitere Selektionen vorgenommen. In der Disziplin Skispringen gehören folgende vier Athleten zum Schweizer Aufgebot:

  • Simon Ammann 
  • Luca Egloff 
  • Killian Peier 
  • Andreas Schuler 
     

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Killian Peier bei letztem Wettkampf vor der WM Elfter

Killian Peier beendete die WM-Hauptprobe von Willingen im 11. Rang. Der Waadtländer flog im Sauerland mit den Weiten von 134 und 137,5 m nur knapp am sechsten Top-Ten-Platz der Saison vorbei.

Gleichwohl darf der Romand konstatieren, dass die Form stimmt. In den letzten drei Wettkämpfen resultierten die Positionen 8, 8, und 11. Den ersten Einsatz an den Weltmeisterschaften in Seefeld wird er kommenden Samstag von der Grossschanze in Innsbruck haben. Dort hatte er Anfang Januar im Rahmen der Vierschanzentournee mit Platz 7 sein Karriere-Bestresultat erreicht.

Simon Ammann nähert sich der Spitze derzeit nicht weiter an. Nach dem 15. Rang vom Samstag musste er am Sonntag mit Position 23 vorliebnehmen.

Am Sonntag legte der Japaner Ryoyu Kobayashi in Willingen mit 146 und 144 m in beiden Umgängen die Bestweite in den Hang. Der nunmehr elffache Saisonsieger distanzierte Markus Eisenbichler um 22,4 Punkte. 

Peier zum fünften Mal in den Top Ten

Killian Peier segelt beim ersten von zwei Weltcupspringen im deutschen Willingen in den 8. Rang. Der Waadtländer fliegt zum fünften Mal in diesem Winter in die Top Ten.

Sein Karriere-Bestresultat, der 7. Platz von Innsbruck im Rahmen der Vierschanzentournee, verpasste der 23-Jährige nur knapp. Die dafür notwendigen Punkte verschenkte er im ersten Umgang. In der Reprise landete der Romand erst nach 144,5 m, gab einen Juchzer von sich und überflügelte von Zwischenrang 13 aus auch Simon Ammann.

Der Routinier zeigte seinen besseren Sprung gleich zum Auftakt des Wettkampfs. Mit 138,5 m lag er bei Halbzeit in den Top Ten. 133,5 m warfen den 37-Jährigen dann auf Position 15 zurück.

Die Zuschauer feierten den Tagessieg ihres Landsmannes Karl Geiger. Der Deutsche überholte mit der Tagesbestweite von 150,5 m bei seinem zweiten Flug noch die beiden Saisondominatoren Ryoyu Kobayashi (3.) und Kamil Stoch (2.). Geiger jubelte über seinen zweiten Weltcupsieg. Der erste war ihm vor Weihnachten in Engelberg geglückt.

Skisprung-Quartett auf Rang 7 im Teamspringen

Zum Auftakt der WM-Generalprobe im nordhessischen Willingen resultierte für das Schweizer Skisprung-Quartett um Andreas Schuler, Luca Egloff, Simon Ammann und Kilian Peier der 7. Schlussrang im Teamspringen. Den Sieg sicherten sich die Polen mit knapp 80 Punkten Vorsprung auf Deutschland vor über 13'000 Zuschauer.

In der Qualifikation für die beiden Einzelspringen von Samstag (ab 16Uhr) und Sonntag (ab 15:15 Uhr) qualifizierten sich Peier, Ammann und Schuler. 

Qualifications Results

Start zur nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld
Vom 19. Februar bis 3. März ist Seefeld im Tirol Gastgeber der nordischen Ski-Weltmeisterschaften. Während dem zweiwöchigen Sportfest der Superlative messen sich die besten Athleten der Welt in den Disziplinen Langlauf, Skispringen und Nordische Kombination auf dem Seefelder Hochplateau und am Bergisel in Innsbruck.