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Ammann überzeugt mit Platz 14 in Oberstdorf - Auch Peier in den Top 20

Simon Ammann darf sich über einen gelungenen Auftakt zur Vierschanzentournee freuen. Der Toggenburger flog in Oberstdorf in den 14. Rang - sein bestes Resultat in diesem Winter.

Die Tüftelei hat sich also doch ausbezahlt. Mit dem überarbeiteten Karbon-Schuh machte der 37-Jährige einen grossen Schritt nach vorne. Der Toggenburger setzte vor 25'500 Zuschauern nach 125 und 126 m auf. Im ersten Umgang hatte er dabei das Duell gegen den Finnen Antti Aalto gewonnen, der in diesem Jahr schon dreimal die Top Ten erreicht hatte. 

Die Zufriedenheit war Ammann nach dem Wettkampf ins Gesicht geschrieben: "Ich bin happy, dass ich einen Wettkampf zeigen konnte, der zur Stabilisierung beiträgt." Im zweiten Durchgang habe er ein wenig dem intensiven Programm Tribut gezollt. 

Killian Peier - zumindest bis Oberstdorf die Nummer 1 im Schweizer Team - verlor zwar mit 123 m das Duell gegen Kamil Stoch, zog aber als Lucky Loser in den zweiten Durchgang ein. Dort liess er 119 m folgen. In der Endabrechnung resultierte Platz 19 .

Stochs Siegesserie beim Klassiker über den Jahreswechsel riss. Der dreifache Olympiasieger aus Polen liess nicht den 6. Sieg in Serie an der Tournee folgen. Der letztjährige Dominator lag nach Halbzeit im 9. Rang, zum Schluss wurde er Achter.

Der Weltcup-Leader Ryoyu Kobayashi aus Japan hingegen hielt dem Druck stand. Der Asiate sicherte sich mit Flügen auf 138,5 und 126,5 m den bereits fünften Saisonsieg. Die Abstände an der Spitze waren gering. Der Deutsche Markus Eisenbichler und der Österreicher Stefan Kraft auf den weiteren Podestplätzen büssten nicht viel ein. 

Ammann und Peier meisterten Qualifikationshürde

Simon Ammann und Killian Peier qualifizierten sich für den Auftakt der Vierschanzentournee vom Sonntag in Oberstdorf. 

37-jährige Toggenburger Ammann sprang in der Qualifikation auf 127 m und qualifizierte sich als 25. souverän für den Wettkampf. Damit ist auch die erste echte Bewährungsprobe für den neuen Karbonschuh, auf den er vor Weihnachten in Engelberg noch verzichtet hatte, geglückt. "Ich hätte gerne noch etwas mehr Weite gemacht, aber ich bin ein wenig zu flach weggekommen", schränkte Ammann die Zufriedenheit zwar ein wenig ein. "Aber ich bin sehr happy mit der Qualifikation." 

Er habe eine gute Basis gelegt, um im Wettkampf etwas aufzubauen. Wenn er sich "so locker" qualifiziere und auch im Training konstant springe, sei es schon einfacher. "Ich muss weniger suchen, wo es noch ein letztes 'Bitzli' hat." Zudem wurde die saubere Landung, die ihm mit dem neuen Schuh leichter fällt, mit erfreulichen Stilnoten von 17,5 bis 18,5 belohnt. Die gute Klassierung beschert Ammann ein K.o.-Duell gegen den Finnen Antti Aalto, der sich 0,8 Punkte hinter dem Schweizer klassierte.

Killian Peier, der beste und konstanteste Swiss-Ski-Springer dieser Saison, schaffte es bei recht schwierigen Verhältnissen mit Rückenwind mit 120 m auf Platz 43 und muss deshalb im Wettkampf vom Sonntagnachmittag (16.30 Uhr) gleich gegen den Titelverteidiger Kamil Stoch antreten. Peier steht also unter Druck. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich. "Der Sprung war nicht so schlecht, es fehlt nicht viel", versicherte der 23-jährige Waadtländer, der im Training deutlich weiter gesprungen war.

Die beiden Schweizer Tournee-Debütanten hingegen scheiterten am Cut der Top 50. Andreas Schuler (52.) flog auf 119 m, Sandro Hauswirth (55.) auf 117 m.

Im Duell um den Gesamtsieg setzte der Aufsteiger der Saison ein erstes kleines Ausrufezeichen. Der Japaner Ryoyu Kobayashi stellte zusammen mit dem Österreicher Stefan Kraft mit 138,5 m die Tages-Bestweite auf. Wegen der schlechteren Stilnoten blieb der Japaner hauchdünn hinter dem Tourneesieger von 2015.

Simon Ammanns Freude auf die Tournee

Ein Winter ohne Vierschanzentournee - das wäre für Simon Ammann undenkbar gewesen. Er glaubt, in den letzten Tagen einen grossen Schritt nach vorne gemacht zu haben. Zuversichtlich ist auch der Schweizer Teamleader Killian Peier.

Es war für den vierfachen Olympiasieger eine ungewohnte Situation. Nach nur zwei Punkten aus den ersten fünf Weltcup-Springen musste sich Simon Ammann für die Vierschanzentournee erst qualifizieren. Einen Top-Ten-Platz im Continental Cup in Engelberg hatten die Schweizer Teamverantwortlichen um Cheftrainer Ronny Hornschuh gefordert. Ammann lieferte am Donnerstag mit einem 6. Rang und zeigt sich nun in Oberstdorf sehr erleichtert. "Ohne Tournee wäre meine Saison abrupt sinnfrei geworden", so der 37-jährige Toggenburger.

Zwar fand er in Engelberg erneut nicht den richtigen Rhythmus, was ihn nervt. Nun will er aber vorausschauen. Vor Weihnachten absolvierten die Schweizer ein Trainingslager in Planica, für das Ammann zu seinen neuen Karbonschuhen auch neue Ski erhielt. Noch war nicht alles perfekt, aber zumindest ein Sprung lässt ihn träumen. "Ich hatte einen Sprung, bei dem sich wieder einmal der Horizont auftat. Das tut gut." Ammann ist aber auch klar: "Ich möchte es wieder erleben, damit ich euch nicht von einem Trainingssprung erzählen muss."

Dabei kommt ihm entgegen, dass nun mit Oberstdorf und Garmisch Schanzen kommen, die ihm besser liegen als Engelberg. Das Wichtigste ist aber die richtige Abstimmung bei Schuhen und Ski. "Es war eine ganz schwierige Entwicklung", gibt er zu. "Aber wir sind beim Projekt Schuh einen grossen Schritt weiter gekommen, das ist für mich eine Meisterleistung." Zunächst setzt er sich in erster Linie gute Sprünge und nicht konkrete Resultate zum Ziel.

Das ist bei Killian Peier anders. Der 23-jährige Waadtländer machte in diesem Winter einen grossen Sprung nach vorne und nähert sich immer mehr den Top Ten. Darauf versteifen will sich Peier aber nicht. "Beim Weltcup in Engelberg war ich nicht ganz so locker", stellte er fest. Fern der Heimat soll das wieder anders sein. Der Trainer ist jedenfalls zuversichtlich. "Killians Basis ist auf einem guten Grundniveau, unter das er nur noch selten fällt", lobte Hornschuh.

Nach der verpassten Olympiaqualifikation legte Peier im Sommer die Basis für seine Fortschritte, unter anderem auch mit einem Mentaltrainer. "Ich will mich auf jede einzelne Schanze fokussieren und nicht zu sehr das grosse Bild anschauen", sagte er. Ziel ist es, an jeder Station in die Top 30 zu kommen, also am 6. Januar in Bischofshofen acht Wettkampfsprünge absolviert zu haben.

Peiers Fortschritte sind auch für Simon Ammann ein Ansporn. "Wir wollen versuchen, als Mannschaft weiterzukommen", hofft der Ostschweizer, der auch schon alleine im Weltcup unterwegs war. Komplettiert wird das Schweizer Quartett durch Andreas Schuler, der ebenfalls die ganze Tournee machen soll, und Sandro Hauswirth, der zunächst einmal für Oberstdorf aufgeboten ist.

Schuler erneut in den Top 10 - Hauswirth in Oberstdorf dabei

Andreas Schuler schaffte es auch beim zweiten Wettkampf im Rahmen des Continental Cups in Engelberg in die Top 10. Der Schwyzer wurde nach Rang 7 tags zuvor am Freitag Neunter. Nach dem Wettkampf machte sich Schuler auf in Richtung Oberstdorf.

Beim Tournee-Auftakt im Allgäu am Start sein wird neben Schuler, Simon Ammann und Killian Peier auch Sandro Hauswirth. Der 18-jährige Berner war am Donnerstag in Engelberg Elfter geworden, am Freitag resultierte der 26. Rang. Hauswirth wird zum vierten Mal auf Stufe Weltcup zum Einsatz kommen.

Continental Cup in Engelberg: Zwei Schweizer in den Top 10
Beim ersten von zwei Wettkämpfen im Rahmen des Continental Cups in Engelberg schafften es zwei Swiss-Ski Athleten in die Top 10. Bester der acht gestarteten Schweizer war Simon Ammann als Sechster. Unmittelbar hinter dem viermaligen Olympiasieger klassierte sich Andreas Schuler im 7. Rang.
Luca Egloff erneut in Park City siegreich

Luca Egloff gewann in Park City auch den zweiten Skisprung-Wettkampf im Rahmen des FIS Cups. Der 23-jährige Ostschweizer, der bereits nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatte, setzte sich im Utah Olympic Park um 4,3 Punkte vor dem Japaner Hiroaki Watanabe durch. Für den B-Kader-Athleten Egloff ist es der dritte Sieg an einem FIS Cup - der zweite innert 24 Stunden.

Resultate

Luca Egloff siegt in Park City

Luca Egloff gewann in Park City den Skisprung-Wettkampf im Rahmen des FIS Cups. Der 23-jährige Ostschweizer, der nach dem ersten Durchgang auf Platz 2 gelegen hatte, setzte sich im Utah Olympic Park um zwei Punkte vor dem Japaner Hiroaki Watanabe durch. Für den B-Kader-Athleten Egloff ist es der zweite Sieg an einem FIS Cup.

Resultate

Erste Weltcup-Punkte für Simon Ammann

Simon Ammann gewann beim zweiten Weltcupspringen in Engelberg als 29. seine ersten Weltcup-Punkte in dieser Saison.

Der Japaner Ryoyu Kobayashi gewann den Wettkampf am Sonntag auf der Titlis-Schanze mit klarem Vorsprung. Im ersten Durchgang hatte der Weltcupführende Kobayashi mit 144 m den Schanzenrekord des Slowenen Domen Prevc egalisiert, im zweiten verteidigte er die Führung mit einem Sprung auf 137 m. Der nun bereits vierfache Saisonsieger verwies damit die Polen Piotr Zyla und Kamil Stoch um 9,3 respektive 14,9 Punkte auf die Plätze 2 und 3. Karl Geiger, der Sieger des Samstags, wurde Vierter.

Simon Ammann gewann als 29. die ersten Weltcup-Punkte der laufenden Saison. Mit 126,5 und 127 m zeigte der vierfache Olympiasieger zwei solide Sprünge und damit eine leichte Aufwärtstendenz. Er war allerdings der einzige Schweizer, der sich für den Finaldurchgang qualifizieren konnte.

Killian Peier, der aktuell beste Schweizer Skispringer, verpasste die Qualifikation für den zweiten Durchgang nach einem Sprung auf 127,5 m als 31. um 0,6 Punkte. Für Gregor Deschwanden resultierte der 46. Platz.

Killian Peier im ersten Heimwettkampf auf Platz 21

Das Schweizer Bestresultat beim Weltcupspringen in Engelberg lieferte Killian Peier. Der Waadtländer belegt beim Premiere-Sieg des Deutschen Karl Geiger den 21. Rang.

Peier hielt nach seinem zweiten Sprung auf 131,5 m beide Daumen nach oben. "Da war mehr Energie drin als zuvor", sagte er. Aber die Konkurrenz lieferte eben auch. So gelang vom 19. Zwischenrang keine Steigerung. Es resultierte Platz 21. Der Romand erhält am Sonntag eine zweite Chance, um sein erstes Top-10-Resultat im Weltcup einzufliegen. In dieser Saison war er mit den Rängen 17, 16 und 12 jedenfalls schon nahe dran.

Die übrigen Swiss-Ski-Starter Andreas Schuler (43.), Simon Ammann (45.) und Gregor Deschwanden (47.) klassierten sich ausserhalb der Punkteränge.

Der Deutsche Karl Geiger, aufgewachsen neben den Schanzen von Oberstdorf, feierte seinen ersten Weltcupsieg. Im Finale zeigte er die Tagesbestweite von 141 m. Neben ihm stiegen der Pole Piotr Zyla und der Österreicher Daniel Huber aufs Podest.