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Kids rocken an Audi Shred Days die Snowparks
Die Saison der Audi Shred Days ist in vollem Gang. Fünf Events sind bereits Geschichte und über 100 Kinder nutzten die Gelegenheit, um erste Freestyle-Luft zu schnuppern. Ob Snowboarder oder Freeskier, die Teilnehmer eines Audi Shred Days werden mit wertvollen Tipps und Tricks versorgt, welche erste Sprünge im Snowpark erleichtern.
Schmerzen und Enttäuschung bei Galmarini

Olympiasieger Nevin Galmarini erlebt an den WM in Park City seinen ganz persönlichen Albtraum. Der 32-Jährige ist als Titelfavorit angetreten, abreisen wird er mit Schmerzen und Enttäuschung.

Es hätte das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte von Nevin Galmarini werden sollen - die Freestyle-Weltmeisterschaften in Park City. Es wurde der ganz persönliche Albtraum für den 32-jährigen Engadiner. Schwierige Vorbereitung, gesundheitliche Probleme, schlechtes Wetter: Vieles schien sich im US-Bundesstaat Utah gegen den Olympiasieger im Parallel-Riesenslalom von Pyeongchang verschworen zu haben.

Galmarinis Auftritt in Park City hätte mit einer Goldmedaille enden sollen, endete aber im ersten Qualifikationslauf zum Parallel-Slalom nach dem dritten Tor im Schnee. Der Olympiasieger brach den Wettkampf kurz nach dem Start ab: "Ich hatte solche Rückenschmerzen, dass ich mir am Start nicht einmal selber die Bindung zumachen konnte", kommentierte Galmarini seine Aufgabe. "50 Prozent in mir fragten sich: 'Was machst du hier überhaupt?'" Letztlich setzte sich der "Krieger" in Galmarini durch - wenn auch nur bis zum dritten Tor.

Die Aufgabe war für Galmarini der zweite Rückschlag innerhalb von 24 Stunden: Am Montag war er, einer der grossen Favoriten auf den Titel im Parallel-Riesenslalom, im Final gar nicht dabei. Wie im Parallel-Slalom war sein Auftritt noch vor dem Final vorbei; nach einem folgenschweren Fehler im zweiten Lauf der Ausscheidung. Bereits in der Vorbereitung auf die Titelkämpfe wollte es für den 32-Jährigen nicht zusammenpassen: Gleich zweimal verhinderte eine Grippe die vollständige Umsetzung des akribisch erarbeiteten Matchplans.

Neben den Schmerzen machte Galmarini zusätzlich der Wetterwechsel in Park City ein Strich durch seine Weltmeister-Rechnung. Der Neuschnee auf der Piste verlangte Galmarini, der eigentlich das aggressive Fahren liebt, einen runderen Fahrstil ab. Am Montag wollte ihm dies nicht richtig gelingen, am Dienstag blieb ihm nicht die Möglichkeit, zu beweisen, dass er es durchaus auch beherrscht. In den Trainings an den Vortagen waren die Verhältnisse noch andere, noch mehr Galmarini-Kompatibel.

Ausflüchte sind allerdings nicht die Art des Engadiner Snowboard-Profis. So spricht er in seinem Fall nicht von einem Albtraum, auch nicht von einem Handicap; Galmarini nennt es "Herausforderung". "Ich bin nicht der Typ, der bereits im Voraus Entschuldigungen bereit hat", sagt er. Auch andere Athleten hätten schliesslich ihre Challenges. Viel mehr blickt er bereits wieder voraus: "Nun gilt es mit meinem Team zu schauen, dass ich in zwei Wochen in Korea am Weltcup wieder am Start stehen kann", sagt er.

Snowboard-Big-Air vom Winde verweht

Big-Air-Weltmeister Fabian Bösch erhält 2019 kein Pendant bei den Snowboardern. Der Big-Air-Wettkampf der Snowboard-Profis kann aufgrund der schlechten Wetteraussichten nicht stattfinden.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen der FIS sei man zum Entschluss gekommen, den Wettkampf auch im besten Interesse der Athleten nicht durchzuführen, teilten die Organisatoren in Park City in der Nacht auf Mittwoch mit.

"In den nächsten 24 Stunden wird es in Park City nochmals viel Schnee geben und die Temperaturen werden weiter fallen", sagte der Vorsitzende des Organisationskomitees Calum Clark. "Darum sahen wir uns zum schwierigen Entscheid gezwungen, einen der attraktivsten Anlässe abzusagen."

Die Schweiz wäre im Big Air durch Jonas Bösiger, Moritz Boll und Nicolas Huber bei den Männern, und Sina Candrian bei den Frauen vertreten gewesen. Die WM dürfte für die vier allerdings nicht unverrichteter Dinge zu Ende gehen. Ab Samstag stehen sie in der Disziplin Slopestyle im Einsatz.

Julie Zogg gewinnt Gold im Parallel-Slalom

Nächste Medaille für die Schweiz: Julie Zogg sichert der Schweiz an den Freestyle-Weltmeisterschaften in Park City die zweite Goldmedaille.

Zehn Jahre ist es her, seit Fränzi Mägert-Kohlis im südkoreanischen Gangwon WM-Gold im Parallel-Slalom gewann. Nun hat die Schweiz in Julie Zogg die nächste Weltmeisterin in dieser Disziplin. "Ich kann es noch gar nicht glauben", sagte die neue Weltmeisterin mit strahlendem Lachen im Zielraum in die Kameras des Schweizer Fernsehen SRF. Zogg legte den Grundstein für ihren Erfolg bereits in der Qualifikation vom Dienstagmorgen. Die 26-Jährige absolvierte die Ausscheidung mit der viertschnellsten Zeit, was sie in den Finals in eine komfortable Situation brachte.

In ihren Duellen konnte Zogg jeweils auf dem schnelleren blauen Kurs starten, was ihr insbesondere im Viertelfinal-Duell gegen Teamkollegin Patrizia Kummer einen entscheidenden Vorteil verschafft hat. Auch im Final-Duell gegen die überraschende Ukrainerin Annamari Dantscha blieb Zogg auf dem blauen Kurs siegreich. Dass sie im Slalom gewinnen kann bewies Zogg bereits an der WM-Hauptprobe in Moskau. Im letzten Weltcup-Rennen vor den Titelkämpfen hatte sie ebenfalls bereits zuoberst gestanden.

Zogg überstrahlte in Park City ein starkes Schweizer Teamergebnis bei den Frauen: Mit Kummer, die Sechste wurde, Ladina Jenny (13.) und Nicole Baumgartner (15.) hatten es sämtliche Alpin-Snowboarderinnen von Swiss-Ski in die K.o.-Läufe geschafft.

Enttäuschung bei Caviezel und Galmarini

Nicht wie gewünscht lief es dagegen bei den Männern. Dario Caviezel, in der Qualifikation mit der zweitschnellsten Zeit überzeugt, musste sich im Achtelfinal nach einem folgenschweren Fehler dem Österreicher Arvid Auner geschlagen geben. "Die Schuld für das frühe Aus liegt zu 1000 Prozent bei mir", analysierte Caviezel im Zielraum. "Es ist mega bitter, denn heute wäre wirklich etwas drin gelegen." So musste der 23-jährige Bündner mit Rang 9 Vorlieb nehmen. Den Sieg sicherte sich wie bereits am Vortag im Paralell-Riesenslalom der Russe Dimitri Loginow.

Als Favorit auf den Titel gestartet, endeten die Weltmeisterschaften für Olympiasieger Nevin Galmarini in grosser Enttäuschung. Bereits am Dienstag im Parallel-Riesenslalom, seiner Paradedisziplin, war der 32-jährige Engadiner im zweiten Lauf der Qualifikation hängen geblieben. Im Parallel-Slalom war die Qualifikation dann sogar bereits nach dem dritten Tor gelaufen. "Mein Rücken schmerzte einfach zu stark", kommentierte Galmarini seinen Rennabbruch in der Ausscheidung.

Bronze für Ladina Jenny im Parallel-Riesenslalom

Ladina Jenny rettet an den Weltmeisterschaften in Park City im Parallel-Riesenslalom die Schweizer Ehre. Die 25-Jährige sichert sich bei schwierigen Bedingungen im kleinen Final Bronze.

Jenny bezwang im Kampf um die Medaille die Russin Milena Bykowa, die in den Achtelfinals Patrizia Kummer aus dem Rennen geworfen hatte. Gold sicherte sich bei den Frauen die Deutsche Selina Jörg, Silber ging an Natalia Sobolewa.

Neben Kummer, die nach der zweitschnellsten Qualifikationszeit in der ersten K.o.-Runde hängen geblieben war, war auch der zweite Schweizer Olympiasieger glücklos. Der 32-jährige Engadiner schied bereits in der Qualifikation aus. Dario Caviezel, der anders als Galmarini die Qualifikation knapp überstanden hatte, musste sich im Viertelfinal dem Deutschen Stefan Baumeister geschlagen geben.

Bronze für Ladina Jenny im Parallel-Riesenslalom
Ladina Jenny rettet an den Weltmeisterschaften in Park City im Parallel-Riesenslalom die Schweizer Ehre. Die 25-Jährige sichert sich bei schwierigen Bedingungen im kleinen Final Bronze.
Freestyle-Fest vor gewaltiger Kulisse
Am vergangenen Samstag waren die Audi Snowboard Series und die Swiss Freeski Tour in Grindelwald zu Gast. Bei traumhaftem Sonnenschein kämpften die Freestyler in der Halfpipe, dem Big Air und im Slopestyle um die besten Plätze.
Disqualifikation und Durcheinander bei WM-Premiere

Die ersten WM-Titelkämpfe im Mixed-Teamevent der Snowboardcrosser endeten kurios, und für das Schweizer Team mit Kalle Koblet und Lara Casanova in einer Disqualifikation im kleinen Final.

Im Kampf um die Ränge 5 bis 8 wartete Lara Casanova am Start vergebens auf die Öffnung ihres Starttores. Die 22-Jährige aus Walenstadt hob den Arm, um den Offiziellen anzuzeigen, dass sich ihr Tor aufgrund einer Fehlfunktion nicht öffnen würde. Der Grund für die Startverweigerung lag in ihrem Fall allerdings nicht an einem Fehler der Vorrichtung, sondern an Casanovas Teamkollege Koblet, der kurz vor der Zieleinfahrt ein Tor nicht passieren konnte und darum disqualifiziert wurde.

Koblet befand sich im kleinen Final an guter Position, als ihn ein Konkurrent abdrängte und dem Winterthurer nur das Ausweichen in das Tor als Alternative blieb. "Bis auf den Schluss bin ich mit meinem Rennen im kleinen Final zufrieden", sagte Koblet nach dem Rennen. Casanova und Koblet beendeten das Rennen nach der Disqualifikation im 8. Rang, das zweite Schweizer Team, Nick Watter und Muriel Jost wurden Fünfzehnte. Aufgrund von Casanovas Armzeichen wurden das Rennen der Frauen gestoppt, und musste nach dem grossen Final nachgeholt werden. Bereits in den Halbfinals hatte ein Rennen wiederholt werden müssen - dort tatsächlich aufgrund einer Fehlfunktion des Startgates.

Zur grossen Figur im Final wurde die nun sechsfache Weltmeisterin Lindsey Jacobellis. Sie machte einen Rückstand von Teamkollege und Weltmeister Mick Dierdorff wett und sicherte den USA die nächste Goldmedaille. Omar Visintin und Olympiasiegerin Michela Moioli aus Italien wurden Zweite, Bronze ging an das deutsche Duo Paul Berg und Hanna Ihedioha.

"Kann kann auch so ein Rennen gewinnen"

Olympiasieger Nevin Galmarini möchte an den Weltmeisterschaften in Park City seine Sportler-Vita um mindestens einen Titel ergänzen. Trotz schwieriger Vorbereitung ist die Vorfreude beim 32-Jährigen gross.

Als Nevin Galmarini am vergangenen Mittwochmittag am Flughafen Zürich das Flugzeug in Richtung USA bestieg, fühlte sich der Bündner nicht zu hundert Prozent wohl. Eine Magen-Darm-Grippe hatte den erfolgreichen Alpin-Snowboarder in den Tagen vor der Abreise geschwächt. Es war das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen, dass der 32-jährige Engadiner vor einem Wettkampf gesundheitlich angeschlagen war. "Vor dem Weltcup-Rennen in Rogla hat mich eine Grippe erwischt. Ich fühlte mich richtig mies. Am Tag des Wettkampfs ging es mir zwar bereits etwas besser, allerdings fehlte mir ab den Halbfinals einfach die Kraft", weiss der Olympiasieger im Parallel-Riesenslalom seinen 4. Rang einzuordnen.

Galmarini hatte auch in diesem Jahr in seiner Saisonplanung kaum etwas dem Zufall überlassen, und wurde zweimal von Unkalkulierbarem ausgebremst. Im Hinblick auf die intensiven Wochen mit dem Weltcup in Moskau, den Weltmeisterschaften in Park City, der Heim- und Weiterreise an die Wettkämpfe in Südkorea und China, legte er sich selber einen genauen Ernährungs- und Schlafplan auf. "Dass ich nach Moskau trotz all dieser Massnahmen erneut krank wurde, ärgerte mich riesig. Aber ich bin bereits so lang in diesem Sport dabei, dass ich damit umgehen kann und weiss: Ich kann auch so ein Rennen gewinnen."

Anstelle eines geplanten Konditionsblocks musste Galmarini nach der Rückkehr aus Moskau zuerst die Krankheit auskurieren. "Kommt hinzu, dass sich bei mir der Rücken stärker meldet, wenn ich sonst gesundheitlich angeschlagen bin", erklärt der Teamleader der Schweizer Alpin-Snowboarder. Bereits früher haben ihm die Bandscheiben in gewissen Momenten Schmerzen bereitet, seit Rogla spürt Galmarini sie wieder intensiver. "Es ist momentan ein Thema. Aber mit Physiotherapie haben wir es zu 80 bis 90 Prozent im Griff."

Die widrigen Umstände mögen Galmarinis Vorbereitung gestört haben, seine Vorfreude und Ambitionen im Hinblick auf den Riesenslalom vom Montag und den Slalom vom Dienstag beeinflussten sie nicht. Er habe die Reise in die USA nicht angetreten, um einen 4. Rang anzupeilen. "Weder im Riesenslalom noch im Slalom."